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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Ausschreibung_von_Pro_Helvetia_unterstuetzt_neue_kuenstlerische_Formate_7214993.html

15.04.2020

Close Distance statt Cultural distancing

Ausschreibung von Pro Helvetia unterstützt neue künstlerische Formate


Die Corona-Pandemie hat derzeit das kulturelle Leben zum Erliegen gebracht. Theater, Museen, Clubs und Konzerthäuser sind geschlossen, die Zusammenarbeit zwischen Kulturschaffenden und Kulturinstitutionen ist dementsprechend kaum noch möglich. Diese außergewöhnliche und für viele Kreative existenzbedrohende Situation verlange nach neuen Lösungen, denn „Cultural distancing “ sei keine Option, schreibt die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia – und lanciert ab sofort die Ausschreibung „Close Distance“.

Mit ihr will die Stiftung Kulturschaffende und Kulturinstitutionen dazu einladen, den gegenwärtigen Lockdown für die Entwicklung neuer, mobilitätsunabhängiger Formate zu nutzen. Diese sollen durchaus auch über die Krise hinaus Bestand haben. Die Projekte müssen einen Bezug zur Schweiz aufweisen und werden mit maximal 50.000 Schweizer Franken unterstützt. Neben Literatur, Musik, Tanz, Theater, Visuellen Künsten, Design und Interaktiven Medien werden laut E-Mail-Auskunft auch Vorhaben aus dem Bereich der Architektur gefördert.

„Für Pro Helvetia ist die derzeitige Krise zwar unbestritten eine Notsituation, aber letztlich akzentuiert sie Diskussionen und Probleme, die die Kulturbranche bereits seit Jahren umtreiben“, ergänzt der Stiftungsdirektor Philippe Bischof. „Bereits vor dieser Ausnahmesituation haben wir intensiv über Fragen der Mobilität in der Kulturbranche, von Nachhaltigkeit im Kulturschaffen und von fairer Bezahlung der Kulturschaffenden diskutiert.“ Die Krise sieht er darum auch als Chance für ein neues Problembewusstsein: „Der weltweite Kulturmarkt ist auf Internationalität aufgebaut. Künstlerinnen und Künstler, verbringen sehr viel Zeit auf Reisen. Und sie haben kaum Zeit, sich auf tiefere Begegnungen und Recherchen einzulassen.“

Bischof kenne diese Situation aus seiner eigenen beruflichen Erfahrung als Theatermacher und stellt deshalb die Frage, ob diese Praxis in der altbekannten Form künftig so weitergehen müsse. Entscheidend sei doch, was eine Produktion mit ihrem Entstehungsort zu tun habe – und nicht, dass weltweit die immer gleichen Gruppen anzutreffen sind. Das sei bezüglich Diversität und Ökologie fragwürdig und oberflächlich. Fragestellungen also, zu denen die Architektur durchaus etwas beizutragen hat. (tl)

Bewerbungsschluss: 
Die Ausschreibung läuft bis auf Weiteres. Die Schließung der Ausschreibung wird 14 Tage im Voraus auf der Website von Pro Helvetia kommuniziert. Die Stiftung nimmt Gesuche laufend und ausschließlich via www.myprohelvetia.ch entgegen.


Zum Thema:

www.prohelvetia.ch


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