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26.05.2010

Architektur und Dichtung

Achleitner 80


Friedrich Achleitner ist ein Unikat. Der Architekturkritiker war schon unangefochten die höchste moralische Instanz in Österreich in Sachen „Baukultur“, als es diesen Begriff noch gar nicht gab. Zentral im Werk des gebürtigen Oberösterreichers, dessen Nachname auf der zweiten Silbe betont wird, ist das mehrbändige Standardwerk „Österreichische Architektur im 20. Jahrhundert“, dessen letzter Band (über die Wiener Außenbezirke) im Herbst erscheinen soll. An der Reihe arbeitet Achleitner schon seit 1965. „Eigentlich könnt' ich gleich wieder von vorne anfangen, jetzt weiß ich ja, wie es geht“, sagte Achleitner soeben der österreichischen Zeitung „Kurier“. Achleitner wird am kommenden Sonntag 80 Jahre alt.

Für die Buchreihe hat Achleitner ein Archiv aufgebaut (und inzwischen dem Az Wien überlassen), das 25.030 Karteikarten, 66.500 Foto-Negative und 37.800 Dia-Positive umfasst. Doch nicht die schiere Menge des Gesammelten macht den Wert aus, sondern die daraus erwachsene, sprachlich ungemein präzise, knappe und immer wertende Beschreibung der Bauten. Damit ist „der Achleitner“ ein weltweit einmaliges Buchprojekt geworden, um das die Fachwelt Österreich beneidet.

Achleitner selbst, der Architektur studiert und auch einige Jahre als praktischer Architekt gearbeitet hatte, versteht sich als Dichter, der auch schöngeistige Literatur produziert. Wikipedia beschreibt ihn als „Hauptvertreter des modernen Dialektgedichts und der Konkreten Poesie“.

Am heutigen Abend (26. Mai 2010, 19 Uhr) würdigt das Az Wien den Jubilar mit einem „Portrait und einem Fest“ unter dem Titel „Friedrich Achleitner. Architektur und Dichtung“.


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