Satte 42,3 Millionen Mark hatten sich Dresdens Stadtobere für dieses Jahr an Fördermitteln aus Bundes- und Landeskasse erhofft. Doch wie es nun aus dem Regierungspräsidium heißt, wird Dresden dieses Jahr mit nur 13,3 Millionen rechnen können zusammen mit dem sich daraus neu ergebenden Drittel Eigentanteil der Stadt also eine Gesamtsumme von 19,9 Millionen Mark. Verärgerung herrscht bei der Stadt vor allen Dingen über die Taktik des Landes. Bisher wurde man vom Land gedrängt, möglichst rasch mit Investoren zu Vertragsabschlüssen zu kommen, und nun stehe man plötzlich ohne Geld da, hieß es. Angeblich sei man erst im März/April in die neue Kalkulation einbezogen worden. Zur Begründung der drastischen Mittelkürzung verlautete es aus dem Regierungspräsidium, daß es sich hierbei lediglich um eine Umverteilung handele. Der Förderetat sei im vergangenen Jahr erstmals ausgeschöpft worden. Dabei habe sich gezeigt, daß kleinere Gemeinden, die zum Jahresende die Förderung beantragt hatten, chancenlos waren gegenüber Städten wie Dresden, die sich intensiver um den „Geldsegen“ bemühten. Damit dies 1997 nicht wieder passiere, habe man bereits am Anfang des Jahres die Verteilung vorgenommen. Dresden wird also zugunsten kleinerer Gemeinden verzichten müssen.