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20.03.1998
Der Kongreß schläft
Erlweinspeicher in Dresden wird endgültig zum Tagungshotel
Der Erlweinspeicher am Dresdener Elbufer zwischen neuem Landtag und Marienbrücke wird zum Bestandteil eines neuen Kongreßzentrums, das die Hochtief AG errichten und dann an einen noch nicht bekannten Kongreßbetreiber verpachten will. Diese Entscheidung gab Dresdens Wirtschaftsdezernent Rolf Wolgast, ein wirtschaftsfreundlicher Sozialdemokrat, am 18. März 1998 bekannt.
Damit ist der bislang favorisierte Mitbewerber Maritim aus dem Rennen. Maritim wollte das Kongreßzentrum bauen und selbst betreiben.
Der Grund für die Entscheidung, Hochtief gegenüber Maritim den Zuschlag zu geben, ist ein für die Baukultur erfreulicher: Hochtief ist mit der Auslobung eines Architekturwettbewerbs für das Kongreßzentrum an dieser prominenten Stelle einverstanden. Maritim hätte für diesen Wettbewerb keine Zeit mehr gehabt, weil der Konzern sein Finanzierungskonzept auf die Inanspruchnahme befristerer Steuervorteile aufgebaut hatte; das Haus hätte demnach bis zum 31. Dezember 1999 weitgehend fertiggestellt sein müssen. Dieser Termin ist mit einem vorgeschalteten Wettbewerb nicht zu halten.
Der von Hans-Jakob Erlwein 1910–14 errichtete Speicher aus Stahlbeton wird als Teil des Kongreßzentrums zum Vier- bis Fünf-Sterne-Hotel ausgebaut. Im Inneren soll ein zehngeschossiger Atriumhof zur Belichtung beitragen.
Auf dem Grundstück des Kongreßzentrums zwischen Erlweinspeicher und Elbe war 1995/96 ein Speichergebäude aus den zwanziger Jahren zerstört worden.
Meldung vom 3. 3. 1997
Meldung vom 29. 11. 1996
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