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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Wettbewerb_fuer_Besucherzentrum_in_Schloss_Ort_oesterreich_entschieden_15061.html

24.10.2003

Prinzip der Furkation

Wettbewerb für Besucherzentrum in Schloß Ort / Österreich entschieden


Im österreichischen Schloss Ort an der Donau ist ein eingeladener Architektenwettbewerb für das Besucherzentrum des "Nationalparks Schloss Ort" entschieden worden. Das neue Besucherzentrum soll Als An- und Umbau des Schlosses entstehen. Dem Entwurf der Architektengemeinschaft noncom:form & MAGK synn wurde einstimmig der 1. Preis zuerkannt. Die Jury unter Vorsitz von Franz Sam lobte das Siegerprojekt für den "einfachen, durchgängigen, funktionellen Gestaltunsansatz". Der Entwurf sorge für eine gute Führung der Besucherströme und schont die Bausubstanz. Die Architekten haben sich als Grundlage des Projektes vom "Prinzip der Furkation (vom lat. furca- die Gabel)" inspirieren lassen. Diesem Prinzip der Verzweigung der Wege wurde beim neuen Zugang zum Schloss und der inneren Erschließung gefolgt. Von beiden Richtungen der Hauptstraße ist der neue Zugang deutlich erkennbar, da er sich nicht nur punktuell in die Höhe entwickelt, sondern sich von der Straße weg als teilweise überdachter Weg in mehreren Faltungen in Richtung Eingang schiebt. Auf den textilbespannten Seitenflächen wird die Nationalparkgeschichte präsentiert. Bei Dunkelheit werden sie zum Leuchtzeichen. Der Eingang in das Schloss erfolgt seitlich durch einen vorhandenen, derzeit vermauerten Zugang. Ein zweiter Fluchtweg für die Veranstaltungsräume wird durch eine Treppe im Freien geboten. Sie kann mit einer Aussichtsplattform versehen werden.
Gemäß dem Prinzip der Furkation basiert die Wegeführung im Schloss auf der Definition eines Hauptweges, der sich aufspaltet, um sich schließlich außen wieder zu sammeln. Ziel dabei war es, die Wege zu den unterschiedlichen Nutzungen im Schloss zu definieren, aber gleichzeitig den Freiraum bestehen zu lassen. Entlang des Weges weisen Rampen die Blick- oder Gehrichtung, helfen Höhenunterschiede im Inneren des Gebäudes zu überwinden und bilden als Verweilfläche einen optischen Abschluss des Hofes.


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