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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Spatenstich_fuer_Unibibliothek_von_Herzog_de_Meuron_in_Cottbus_10323.html

04.01.2002

Mit Spannung erwartet

Spatenstich für Unibibliothek von Herzog & de Meuron in Cottbus


In Anwesenheit von Wissenschaftsministerin Johanna Wanka wurde am 17. Dezember 2001 im brandenburgischen Cottbus der Spatenstich für das Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum (IKMZ) der Technischen Universität Cottbus gelegt. Hinter dem komplizierten Namen verbirgt sich eine moderne Universitätsbibliothek, die von dem Architekturbüro Herzog & de Meuron (Basel) gebaut wird. Der Neubau hat eine beinahe zehnjährige Planungsgeschichte hinter sich: 1993 belegte das Schweizer Team hinter den Architekten Kraemer Sieverts & Partner (Braunschweig) den zweiten Platz bei dem Wettbewerb zur Konzeption und Eingliederung eines Bibliotheksneubaus in den Campus der jungen Uni. Zur Umsetzung wurden jedoch Teile beider Sieger-Entwürfe empfohlen. Nach jahrelangen Debatten über Finanzierung, Wirtschaftlichkeit und Notwendigkeit des Neubaus wurde 1999 eine neue Entwurfsplanung vorgelegt und im gleichen Jahr ein Etat von knapp 42 Millionen Mark genehmigt.

Im April 2000 wurden jedoch alle Planungen gestoppt und eine unabhängige Expertenkommission eingesetzt, die sich mit dem Konzept der Bibliothek und ihrer Rolle in der multimedialen Gesellschaft beschäftigte. Aus dem „Bücherturm“ entstand das von von Herzog & de Meuron entworfene IKMZ. „Dieses neue integrierte Konzept ist einmalig in Europa“, so Prof. Inken Baller, die das Bauprojekt von Seiten der BTU koordiniert.
Der geschwungene, 35 Meter hohe Baukörper wird auf einer Fläche von 7.700 Quadratmetern etwa 900.000 Medieneinheiten aufnehmen. 100 vernetzte PC-Arbeitsplätze, 15 Kabinen für Multimedia, drei PC-Pools und ein Medienraum für virtuelle Konferenzen finden in dem offenen Gebäude Platz. Eine transparente Fassade - und nicht wie ursprünglich geplant eine Haut aus glitzernden Pailetten - umhüllt acht amöbenförmige Ebenen, die teilweise ineinander übergehen (siehe Modellfoto). Durch Öffnungen und Aussparungen in den Ebenen werden verschiedenen Raumhöhen und Durchblicke erzeugt. Die Bibliothek, die im Jahr 2003 fertig werden soll, steht auch externen Nutzern offen, und soll sich nach dem Willen der Universität zu einer „Schnittstelle zwischen Uni und Stadt“ entwickeln.

Abbildungen: BTU Cottbus


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