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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Spatenstich_fuer_Umbau_der_Moritzburg_in_Halle_21109.html

25.08.2005

Zu Ende gebaut

Spatenstich für Umbau der Moritzburg in Halle


Am 25. August 2005 findet in Halle an der Saale der erste Spatenstich für den Aus- und Umbau der Moritzburg statt. Geplant wird der Umbau vom spanischen Büro Nieto Sobjano Arquitectos (Madrid), das im Juni 2004 den entsprechenden Wettbewerb gewonnen hatte (BauNetz-Meldung vom 18. 6. 2004). Es entstehen 1.500 Quadratmeter neuer Ausstellungsfläche für das in der Moritzburg beheimatete Landeskunstmuseum. Nach der 12,5 Millionen Euro teuren Erweiterung stehen dem Museum insgesamt 3.700 Quadratmeter in den Räumen der spätmittelalterlichen Burg, die zwischen 1484 und 1513 als Residenz der Erzbischöfe von Magdeburg erbaut wurde, zur Verfügung.

Der Entwurf des Architektenpaares Fuentsanta Nieto und Enrique Sobejano basiert auf der Idee, den Bestand weiterzudenken und zu Ende zu bauen. Ein skulptural ausgebildetes Dach aus Metall mit hochgezogenen Oberlichtaufbauten bindet West- und Nordflügel zusammen und nimmt in seinen expressiven Formen Bezug auf die vorhandene unregelmäßige Dachlandschaft.
Die neuen Ausstellungsräume im Inneren sind in den Obergeschossen als Boxen von der Dachkonstruktion abgehängt. Im Bereich der Westruine bleibt die doppelte Geschosshöhe teilweise erhalten. Es ergeben sich eindrucksvolle Großräume mit zwei Ausstellungsebenen. Im Zusammenspiel mit den steinsichtigen Mauern sollen die neuen Bauteile das Raumerlebnis prägen.

Eine Galerie entlang der Außenmauern ermöglicht den Ausblick auf die Stadt oder in den Burghof und führt über Brücken in die abgehängten Ausstellungsräume. Der neue Eingangsbereich mit Foyer und Treppenhaus befindet sich in der Nordwestecke des Burghofes, ein Restaurant ist im Erdgeschoß des Nordflügels vorgesehen. An der Stelle der zerstörten Südwestbastion wird ein Erschließungsturm die Anlieferung der Kunst ermöglichen.

Seit 2001 beherbergt das Museum die bedeutende Expressionisten-Sammlung des Würzburgers Hermann Gerlinger. Die Sammlung umfasst neben Gemälden mehr als 700 Handzeichnungen, Aquarelle und Grafiken der Brücke-Künstler Fritz Bleyl, Ernst Ludwig Kirchner, Erich Heckel, Karl Schmidt-Rotluff, Max Pechstein, Otto Mueller, Emil Nolde und Cuno Amiet.

Der Ausbau soll spätesten 2008 vollendet sein.


Zum Thema:

www.nietosobejano.com
www.moritzburg.sachsen-anhalt.de


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