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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Schluesseluebergabe_fuer_Bildermuseum_Leipzig_17193.html

16.06.2004

Skulpturales Gesamtkunstwerk

Schlüsselübergabe für Bildermuseum Leipzig


Am 15. Juni 2004 fand die symbolische Übergabe der Schlüssel für das neue Museum der bildenden Künste (Bildermuseum) in Leipzig statt. Damit beginnt der Umzug der Nutzer in das von den Architekten Hufnagel Pütz Rafaelian (Berlin) geplante und realisierte Gebäudes auf dem Sachsenplatz.
Die Architekten hatten im November 1997 einen internationalen Wettbewerb für sich entscheiden können, der Baubeginn war aber auf Grund der späten Finanzierungszusage des Bundes immer wieder verschoben worden (BauNetz-Meldung vom 7. 6. 2000 zur Grundsteinlegung).

Die kubische Glashülle des Bildermuseums nimmt die Fluchten des einst dicht bebauten Quartiers auf. Hinter der gläsernen Hülle verbirgt und öffnet sich ein skulpturaler, steinerner Baukörper, der angemessene Räume für die Sammlungen bietet, die „rückschauend zurückgezogen“ präsentiert werden sollen (Architekten). Großmaßstäbliche öffentliche Terrassen, Höfe, ein Dach- und Skulpturengarten sowie verschiedene Höfe schaffen eine Verbindung zur Stadt.

Der Architekt Karl Hufnagel schreibt selbst über das Museum:

„Mit dem Neubau kehrt nicht nur das Leipziger Bildermuseum zurück, werden die Ausstellungsstücke wieder einen festen Platz inmitten der Stadt finden, sondern in der Transformation einer vorhandenen urbanen Typologie wird auch die Geschichte des Museums zum sichtbaren Ausdruck gebracht. Das Leipziger Bildermuseum ist historisch aus Bürgersammlungen hervorgegangen, die sich in enger Beziehung zu Handel und Kaufmannstum, in direkter Relation zu Wohnen und Arbeiten entwickelten.
Das neue Museum bezieht sich mit seinen großmaßstäblichen Lufträumen, inneren Höfen, Hallen und Terrassen auf diese Kulturgeschichte, die im Zuge der Entwicklung Leipzigs zur Messe- und Handelsstadt eine urbane Passagen- und Hofkultur herausgebildet hat. Ausgeschnittene Lufträume und das massive, steinerne Volumen, Stadt und Museum verschränken sich als plastische Figuren; der Museumsbau wird zu einem skulpturalen Körper mit Museumsterrassen und Skulpturenhöfen, weiten Perspektiven, Ein- und Ausblicken unter einer schlichten kubischen Hülle.“

Am 4. Dezember 2004 wird das neue Haus seine Pforten für das kunst- und architekturinteressierte Publikum öffnen.

In der BauNetz-Meldung vom 30. 4. 2001 zum Richtfest des Museums finden Sie weitere Informationen über das Gebäude.


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