Für rund 50 Millionen Mark ist das katholische Sankt-Joseph-Krankenhaus in Berlin-Weißensee saniert und erweitert worden. Die bei einem ersten Bauabschnitt fertig gestellten Räumlichkeiten wurden am 17. September 1999 eingeweiht. Dazu gehören die Fachklinik für Neurologie, Psychatrie und Psychotherapie. Nach Angaben der Klinik soll in einem weiteren Bauabschnitt das Haupthaus für 30 Millionen Mark saniert werden.
Das bestimmende Element im Entwurf des Berliner Architekten Joachim Ganz ist der eingeschossige Behandlungspavillion, der speziell für dieses Projekt und die Bedürfnisse der Psychatrie neu entwickelt wurde. Sechs Behandlungspavillions sind um einen zentralen Grünraum gruppiert. Dieser schließt sich mit dem Patientengarten zusammen, der dem bestehenden Krankenhausbau vorgelagert ist. Inmitten dieses Grünraums wurde ein zweigeschossiger Gebäudekomplex mit den Gemeinschaftseinrichtungen errichtet. Im inneren der rechteckigen Hüllform entsteht eine Gassenstruktur mit freien Formen und nahezu „altstädtischer“ Dichte.
Die Eingeschossigkeit der Pflegebereiche schafft für alle Patienten einen optimalen, weil praktisch nutzbaren Bezug zum Grün-und Freiraum. Zugleich bietet sie die Möglichkeit einer höhendifferenzierten Raumentwicklung und Vertikalbelichtung innenliegender Räume. Auf künstliche Be- und Emtlüftung kann gänzlich verzichtet werden, ebenso auf aufwendige Fluchttreppen, Rettungswege und Aufzüge. Statt Fluren erschließen große, begrünte Aufenthaltsbereiche die Stationen. Sie bilden innere Kommunikations- und Therapiezonen. Die Bepflanzung der Therapiegärten ist mit Nutzpflanzen für den Eigenverbrauch vorgesehen.

Ein weiteres Foto und ein Lageplan sind als Zoom-Bilder hinterlegt (Quelle: Joachim Ganz).

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