Manche Leute sammeln Streichholzschachteln, doch wer sich`s leisten kann, sammelt Museen. Sein mittlerweile 13. hat der schwäbische Industrielle Reinhold Würth im südlich von Straßburg gelegenen Ort Erstein am 27. Januar 2008 eröffnet.

Das von den französischen Architekten Jacques und Clément Vergély entworfene Gebäude befindet sich neben dem Hauptsitz von Würth France, einem Ableger der weltweit im Handel mit Befestigungs- und Montagematerial tätigen Würth-Gruppe, in einem Industriegebiet.

Das rechteckige Gebäude besteht aus zwei 70 Meter langen Quadern aus Sichtbeton, die einen gläsernen Zentralraum umfassen, der ein Auditorium mit 240 Plätzen beherbergt. Vom nördlichen Quader, einem Ausstellungsraum mit einer Deckenhöhe von neun Metern, führt eine Treppe empor zu einem Raum im südlichen Quader mit derselben Grundfläche, aber lediglich vier Metern Deckenhöhe .

Der Funktionalität der 800 Quadratmeter großen Ausstellungsräume entspricht die Einfachheit der verwendeten Materialien. Die Böden bestehen aus geglättetem Beton, Decken und Wände wurden weiß verputzt. Beide Quader werden durch ein drei Meter hohes Glasdach belichtet, das das Tageslicht, durch mehrere Schichten aus Opalglas abgeschwächt, klar und diffus weiterleitet. Im Süden geben zudem vier Meter hohe, vertikale Fenster den Blick frei auf einen fünf Hektar großen Landschaftspark.

Am Stammsitz der Würth-Gruppe in Künzelsau (Hohenlohekreis) gibt es seit 1991 ein Museum. Auch in Norwegen, Dänemark, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden bestehen Würth-Museen. Reinhold Würth, der zu einem der reichsten Männer Europas gehört, möchte mit seinen Museen „Lebens-und Arbeitsqualität von Mitarbeitern und Publikum“ verbessern.

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