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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Eroeffnung_eines_Krankenhaus-Neubaus_in_Graz_7759.html

06.10.2000

Abgehoben

Eröffnung eines Krankenhaus-Neubaus in Graz


Mit einem Festakt wurde am 4. Oktober 2000 ein Neubau für die Hals-Nasen-Ohren-Klinik der LKH-Uniklinik in Graz seiner Bestimmung übergeben. Die Erweiterung sowie die Sanierung einer Jugendstilvilla wurden nach Plänen des Grazer Architeken Ernst Gieselbrecht ausgeführt, der einen Wettbewerb für das Projekt gewinnen konnte. Die Baumaßnahme kostete 325 Millionen Schilling (ca. 47 Millionen Mark) und wurde in 20 Monaten durchgeführt.
Die 95 Betten umfassende Klinik besteht aus einer denkmalgeschützten Villa und einem dreigeschossigen Anbau. Der ambitionierte moderne Neubau mit einer Fassade aus Aluminium-Paneelen und Milchglasscheiben steht in spannendem Kontrast zur verzierten Ornamentfassade des Altbaus. Die Fenster sind mit perforierten Paneelen versehen, die in geöffnetem Zustand als Sonnenblende, gleichzeitig auch als konstruktiver Schutz für die Holzfenster wirken. Die kühle, sterile Wirkung der Fassade versinnbildlicht modernste Technik und höchsten Stand medizinischer Forschung.
Doch sollte sich „Architektur nicht nur in der Fassadengestaltung ausdrücken“, sondern „in alle Bereiche, wie Struktur, Funktion etc. eingreifen“, wie es im Erläuterungsbericht des Architekten heißt. Vorrangiges Ziel war es daher, den Wartebereich der Patienten qualitativ zu verbessern. Mit einer großzügigen Verglasung wird die Verbindung zum Außenraum, zum Park hergestellt, um eine Atmosphäre zu schaffen, die der emotional angegriffenen Situation der Wartenden entgegenkommt. So werden auch die Behandlungkojen mit einer ebenfalls verglasten Decke ausgeführt, um eine optische Erweiterung des Wartebereichs zu schaffen.
Optisch herausragendstes Element ist das Flugdach im zweiten Obergeschoss, das den Neubau abschließt und wiederum technische Ästhetik assoziiert. Das Gebäude gliedert sich horizontal in drei Teile: den verglasten Eingangsbereich, das mit Alu-Paneelen versehene Obergeschoss und das wie eine Tragfläche geschnittene Dach.

Foto: Büro Gieselbrecht


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