Grün war früher. Heute muss es schon „Ultra Green“ sein, wenn ein Bauprojekt auf dem Weltmarkt der ökologischen Merkmale noch Aufmerksamkeit erregen soll. Solch ein ultra-grünes Projekt ist der Entwurf für das Masdar-Hauptquartier der Architekten Adrian Smith und Gordon Gill (Chicago), das in Abu Dhabi nun einen Wettbewerb gewonnen hat.

Der Witz dabei: das Gebäude, das selbstredend keine Schadstoffe und kein CO₂ ausstößt, produziert mehr Energie, als es selbst braucht und kann somit auch Nachbargebäude mit Energie versorgen.

Das Gebäude mit 150.000 Quadratmetern Fläche bildet das Zentrum der Masdar-City bei Abu Dhabi, deren Masterplan von Lord Norman Foster stammt. Masdar ist das Multimilliarden-Programm Abu Dhabis zur Entwicklung und kommerziellen Nutzung nachhaltiger Energien.

Der Entwurf von Smith + Gill, die beide lange bei SOM gearbeitet hatten, sieht einen länglich ausgebreiteten und mit photovoltaischen Elementen besetzten Baldachin vor, der auf elf massiven Glas-Hyperboloiden ruht. Unter dem Baldachin befinden sich eine Reihe miteinander verbundener Körper mit begrünten Dächern. Darin sind Büros, Einzelhandelsgeschäfte und Wohnungen untergebracht. Die Hyperboloiden dienen als kühlende Abluftkamine und leiten überdies diffuses Tageslicht in das Gebäude.

Selbst bei Bauprozess will man Energie sparen: Zuerst wird der Baldachin errichtet, der dann den Bauarbeitern Schatten und Energie spendet.

Auch wenn die Finanzierung noch nicht steht, wird mit einer Fertigstellung im Jahr 2010 gerechnet.

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