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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen_Buergerentscheid_lehnt_Aachener_Bauhaus_Europa_ab_25882.html

11.12.2006

Gigantisch gescheitert

Bürgerentscheid lehnt Aachener „Bauhaus Europa“ ab


Wäre das 31 Millionen Euro teure „Bauhaus Europa“ in Aachen ein Sprung nach vorn - oder eine Steuerverschwendung? „Letzteres!” entschied am 10. Dezember 2006 die Mehrheit der Aachener Bürger bei einem Bürgerentscheid. Mit 56.500 Stimmen wurden die Pläne gestoppt, nur 20.000 Teilnehmer wären erforderlich gewesen.

Zum Dreiländerfestival „Euregionale 2008“ sollte das Bauhaus auf Wunsch von Oberbürgermeister Jürgen Linden (SPD) als Veranstaltungs- und Ausstellungszentrum errichtet werden (siehe BauNetz-Meldung). Im Herzen der Stadt sollte die
aufsehenerregende Architektur jährlich 300.000 zusätzliche Touristen nach Aachen lenken und so einen „Bilbao-Effekt“ auslösen. Die Euregionale-Gesellschafterversammlung hatte schon vor dem Bürgerentscheid erklärt, dass dessen Ausgang „über die Umsetzung entscheidet“. Mit über 79% Ablehnung fiel die Entscheidung eindeutig aus.
Neben Kritik an den Kosten war nicht klar, was genau in dem Bauhaus passieren sollte und warum es am sensiblen Katschhof gebaut werden müsse, wo die Pfalz Karls des Großen neben Dom und Rathaus stand.

Der Schweizer Städtebauer Carl Fingerhuth, Vorsitzender der Jury beim Architektenwettbewerb, war sich hingegen sicher, dass das neue Zentrum „in fünfzig Jahren selbst zum Weltkulturerbe gehören wird“. Der Wiener Architekt Wolfgang Tschapeller hatte einen gebäudehohen Ausstellungsraum ohne Ecken und Kanten mit fließenden Höhen und Tiefen vorgesehen. Wie auf einer Karte wollte der Architekt darin Ereignisse der europäischen Geschichte eintragen. Über dieser Geschichtslandschaft sollte eine fahrbare Brücke schweben, von der aus Besucher die Ausstellungsinhalte wahrnehmen können.
Kritiker fürchteten, dass der Neubau mit seiner 15 Meter hohen Glaswand den Katschhof ruinieren werde. Tschapeller hatte Aachen vorab nicht besucht.


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1. Preis - Wolfgang Tschapeller (Wien)

1. Preis - Wolfgang Tschapeller (Wien)

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