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14.12.2005

Villa Borsig

Ausbildungsstätte des AA in Berlin eröffnet


Am 14. Dezember 2005 hat das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) die neue Aus- und Fortbildungsstätte des Auswärtigen Amts auf der Tegeler Halbinsel Reiherwerder in Berlin öffentlich vorgestellt. In dem neobarocken Park-Grundstück, dem früheren Sitz der Industriellen-Familie Borsig, entstanden vier Neubauten für Unterkunfts- und Schulungszwecke. Die Gebäude wurden nach den Plänen des Büros ELW Weitz + Sting (Berlin) realisiert und fügen sich durch ihre zurückhaltende Architektur und Bauhöhe ebenso wie die teilweise denkmalgeschützten Altbauten in das Gartendenkmal Halbinsel Reiherwerder ein.

Die Neubauten wurden flächensparend als kompakte Kuben entworfen und im Park verteilt. Die Architektursprache ist sachlich, klar und zurückhaltend. Die Fassaden bestehen aus Betonfertigteilen mit versetztem Fugenbild und schwarzem Torfbrandklinker.

Die Betonstützen und –riegel zeichnen die innere Gebäudestruktur nach und machen so die Grundrissaufteilung nach außen sichtbar. „Dieses solide, fast archaische Erscheinungsbild kontrastiert mit leichten, textilen Schiebeelementen, die als Blend- und Sonnenschutz für die raumhohen Holzfenster dienen”, heißt es in der Baubeschreibung der Architekten.

Die bestehenden, zum Teil aus der späten Gründerzeit stammenden Gebäude inmitten des weitläufigen Landschafts- und Wasserschutzgebietes des Tegeler Sees wurden denkmalgerecht für das Auswärtige Amt hergerichtet. Die Villa Borsig aus dem Jahre 1912 wird als Gästehaus des Außenministers dienen, die Alte Villa (1902) als Dienstsitz des Leiters der Ausbildungsstätte, das alte Seminargebäude und Maschinenhaus und einige Nebengebäude als Schulungs-, Wirtschafts- und Verwaltungsgebäude für die Ausbildungsstätte sowie der Pavillon-du-Lac (1958) als Kantine für die künftigen Diplomaten.

Das Anwesen war bis 1937 im Besitz der Familie von Borsig und wurde nach dem Tode Ernst von Borsigs an das Reichsfinanzministerium verkauft und 1938 zur Reichsfinanzakademie bestimmt. Nach 1945 wurde die Villa die Residenz des Oberkommandierenden der französischen Truppen in Deutschland und dann Sitz des Hohen Kommissars Francois-Poncet. Aus dieser Zeit stammt auch der Pavillon du Lac, der als Offizierskasino der französischen Truppen errichtet wurde. Danach wurde die Villa Borsig als Gästehaus der Stadt Berlin und der Bundesrepublik und ab 1959 als Sitz der Deutschen Stiftung für Internationale Entwicklung (DSE) genutzt.

Die 2003 begonnen Baumaßnahmen werden im Herbst 2005 abgeschlossen sein und die Gebäude dann dem Auswärtigen Amt übergeben. Die Ausbildungsstätte, vormals ansässig in Bonn-Ippendorf, nahm bereits am 6. Dezember 2005 den Betrieb auf.


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