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02.12.2025
Berghütte reloaded
bergmeisterwolf in Südtirol
Schöner kann eine Berghütte kaum liegen als in den dicht bewaldeten Abhängen über Mühlbach mit seinem großen Stausee – einem Dorf in den Südtiroler Alpen direkt zwischen Puster- und Eisacktal. Hier haben bergmeisterwolf (Brixen) kürzlich eine bestehende Hütte für ihre neuen Besitzer*innen zu einem privaten Rückzugsort namens Haus P umgebaut.
„Zwischen Kiefern und Bergpfaden“, so bergmeisterwolf, hätte man sich auf das Wesentliche konzentriert. Das in den Steilhang eingegrabene Fundament wurde aus Kostengründen belassen und wiederverwendet. Darüber wurde ein großes Satteldach aufgespannt, das sich fast wie ein Zelt weit über den gesamten Grundriss hinaus streckt und mit den V-förmigen Regenrinnen noch zusätzlich optisch verlängert wird.
Mit dem „überdimensionalen Dach“ wollten die Architekt*innen neue Zwischenräume schaffen, schreiben sie: Übergänge zwischen Natur und Gebautem sowie geschützte Freisitze. Charakteristisch ist zudem der auffallend kräftige, gemauerte Kamin als vertikales Zentrum des Hauses, der sowohl in den Innen- wie den Außenräumen auftritt und auch von weitem gut sichtbares Zeichen des Hauses ist.
Der Entwurf lebt von den einfachen, rauen Materialien, den schlichten Formen und liebevollen Details (wie den graugrün lasierten Fichtenbretter der Fassaden, die sich mit den Farben des Bergwaldes verbinden), der dunklen Stahlkonstruktion unter den Traufkanten des Daches oder der kleinen, grünen Butzenglasscheibe in einem quadratischen Holzrahmenfenster an der Terrasse. Mit 252 Quadratmetern Bruttogrundfläche bietet die Hütte bei aller Einfachheit so viel Raum, dass man sie freilich nicht mehr als bescheiden bezeichnen kann. (fh)
Fotos: Gustav Willeit
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