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11.01.2024

Fünf mal fünf in Leipzig

Wohnungsbau von Aline Hielscher Architektur


In einem typischen Leipziger Hinterhof hat das ortsansässige Büro Aline Hielscher Architektur einen Neubau errichtet, der auf dem Fußabdruck eines im Krieg zerstörten Hinterhaus entstanden ist. Allerdings setzt sich der Neubau Kurti 50a – der Name leitete sich von der Adresse des Hauses ab –  in Grundriss und Materialität deutlich von seinem historischen Vorgänger ab.

Wie auch im Fall der Leipziger Kita setzt das Büro bei seinem Entwurf für ein Mehrfamilienhaus auf elegante Strenge, die hier durch eine Aluminiumfassade geschaffen wird. Allerdings befindet sich das Gebäude diesmal nicht in von Nachkriegsarchitektur geprägten Umgebung, sondern mitten in einer gründerzeitlichen Wohnbebauung.

Das Gebäude liegt in der seit Jahren beliebten Südvorstadt und setzt laut Architekturbüro den Fokus ganz auf eine junge Familien als potentielle Bewohner*innen. Deshalb habe man sich auch auf einen einzigen Wohnungstyp beschränkt, nach dem eine hohe Nachfrage besteht und der sich auf dem vorhanden Grundfläche optimal realisieren ließ. Ausschließlich 126 Quadratmeter große Fünfzimmerwohnungen können hier bezogen werden. Dabei handelt es sich jeweils um Mietwohnungen, die im Auftrag eines privaten Eigentümers realisiert wurden. Nicht nur den Fußabdruck sondern auch die Traufhöhe des Vorgängerbaus übertrugen Aline Hielscher Architektur dabei auf den Neubau.

Insgesamt sind oberhalb des Sockelgeschosses fünf Wohnungen mit einer Geschosshöhe von 2,90 Metern entstanden. Die Grundrissgestaltung ist großzügig. So befindet sich in der Mitte je eine 50 Quadratmeter große Wohnküche, die mit einem Südbalkon abschließt. Darum herum sind auf der einen Seite ein größeres Schlafzimmer mit Bad sowie gegenüberliegend weitere drei Zimmer mit eigenem Bad und WC angeordnet. Statt Kellerflächen verfügen alle Wohnungen über Abstellräume. Aufgrund der Grundrisse seien auch Wohnformen wie Wohngemeinschaften denkbar, betonen die Architekt*innen.

Die gewählte Einheitlichkeit der Wohnungen wurde auch durch eine besondere Erschließungslösung begünstigt, die über einen Balkon als außenliegendem Gang führt. Hierdurch konnte ein zweiter Rettungsweg eingespart werden. Ein 2019 getroffener Stadtratsbeschluss ermöglichte es, dass die nunmehr erforderlichen fünf Autostellplätze vollständig oberirdisch realisiert werden konnten. Das Sockelgeschoss dient dementsprechend ausschließlich den PKWs und der Erschließung. Die Baukosten des zwischen 2022–23 realisierten Baus mit einer Bruttogrundfläche von 1.086 Quadratmeter betrugen 2,5 Millionen Euro (Kostengruppen 300 und 400). (sla)

Fotos: Célia Uhalde



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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Aline Hielscher Architektur


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