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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohnturm_in_Zuerich_fertig_gestellt_3341901.html

14.10.2013

Zwei in Einem

Wohnturm in Zürich fertig gestellt


Zwei Wohneinheiten auf einem gemeinsamen Sockel: Das Schweizer Büro Slik Architekten hat in Zürich ein turmartiges Zweifamilienhaus gebaut. Unter Berücksichtigung von Baulinien und Abstandsvorschriften haben die Architekten für ein kleines Eckgrundstück in der Hammerstraße im Stadtkreis 8 ein bewohnbares Volumen entworfen. Der Bauherr, ebenfalls Architekt, hat Ausführungsplanung und Bauleitung selbst übernommen.

Realisiert werden konnte der Wohnturm auf dem nur knapp 200 Quadratmeter großen Grundstück vor allem durch positiv gestimmte Nachbarn und Behörden. „Wir konnte es drehen und wenden, wie wir wollten, für den eigentlichen Bau blieb immer zu wenig Grundfläche“, erinnert sich der Architekt Steffen Lemmerzahl. Für den Neubau hatte das Team „Näherbaurechte“ erhalten; die Feuerpolizei hat die beiden Wohneinheiten als aufeinander gebaute, zweigeschossige Einfamilienhäuser betrachtet. „Die Tatsache, dass alle sechs Geschosse mit einem rollstuhlgängigen Lift verbunden werden mussten, war bei ca. 70 Quadratmeter Geschossfläche eine zusätzliche Knacknuss.“

Den Entwurf für das maßgeschneiderte Wohnhaus haben die Architekten vollständig vom Ort abgeleitet: „Die Ausrichtung der Parzelle nach Süden, die Topografie in Form eines bestehenden Sockels, die Straße, die um diesen herumführt, die sehr heterogene Bebauung rundherum und natürlich der wunderschöne Freiraum des Botanischen Gartens, auf den man blickt: Sie alle haben dem Gebäude zu seiner spezifischen Form verholfen. Das Öffnungsbild der Fassade reagiert auf die verschiedenen Ein- und Ausblicke und natürlich auf das dahinter liegende Raumprogramm.“

Beide Wohneinheiten erstrecken sich jeweils über zwei Etagen mit je 55 Quadratmetern Nutzfläche, alle Ebenen sind durch den Lift miteinander verbunden. Ursprünglich war für den Turm eine vorfabrizierte Konstruktion aus Holz geplant, welche die heutigen energetischen Vorgaben relativ schlank und elegant umgesetzt hätte. „Obwohl man dadurch auf der kleinen Parzelle einige wertvolle Quadratmeter Nutzfläche gewonnen hätte, entschieden sich die Bauherren am Ende aus Kostengründen doch für eine um einiges massivere, konventionelle Bauweise“, berichtet Lemmerzahl. Die Wohnungen wurden im September fertig gestellt und vor kurzem bezogen.

Fotos: Tobias Madörin


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