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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wohntuerme_von_Moreau_Kusunoki_in_Paris_8431109.html

17.11.2023

Zwischen urban und häuslich

Wohntürme von Moreau Kusunoki in Paris


Der kürzlich fertiggestellte Wohnturm Le Berlier befindet sich in bester Lage mitten im 13. Pariser Arrondissement. Entsprechend urban gestaltet sich die Kulisse des Gebäudes, das genau genommen aus einem 15- und einem 8-geschossigen Turm besteht. Verspiegelte Fassaden und große Verkehrsschneisen prägen das Viertel zwischen Seine und den Bahngleisen des Gare Austerlitz. Um das für seine Umgebung eher unscheinbare Ensemble angemessen in den urbanen Kontext einzubetten, legte das verantwortliche Büro Moreau Kusunoki (Paris) besonderen Wert auf eine Gestaltung, die „zwischen dem Monumentalen und dem Häuslichen vermittelt“, so die Architekt*innen.

Der von dem Immobilienentwickler Emerige beauftragte Bau mit einer Bruttogrundfläche von 7.300 Quadratmetern ist Teil des Stadterneuerungsgebiet Paris Rive Gauche. Dieses wird seit mehreren Jahren vor allem auch als Wohnort mehr und mehr entwickelt. Um einen Puffer zwischen der urbanen Umgebung und den insgesamt 77 Wohnungen des Hauses zu schaffen, legten Moreau Kusunoki eine gerasterte Holzkonstruktion an und versetzten die eigentliche Fassade etwas nach hinten. Zwischen der hellen Konstruktion aus Sibirischer Lärche und der fast schwarzen Fassade befinden sich unterschiedlich tiefe Balkone.

Für die dunkle Holzverkleidung kam die japanische Technik Shou Sugi Ban zum Einsatz, bei der das Holz durch Verkohlen haltbar gemacht wird. In Kombination mit der vorgesetzten Konstruktion entsteht so ein Hell-Dunkel-Kontrast, der die extreme Rasterung der Fassade unterstreicht. Während die bewohnten Räume in den Obergeschossen eher introvertiert in Erscheinung treten, wurde das zum Teil dreistöckige Sockelgeschoss nahezu vollständig verglast. Obwohl auch hier die strenge Rasterung der Fassade erhalten bleibt, öffnet sich der Bau dadurch ins Quartier und stellt eine Verbindung zur Umgebung her. Die Baukosten beliefen sich laut Angaben der Planer*innen auf 18,5 Milionen Euro. (dsm)

Fotos: Marius Mezulis


Zum Thema:

In Sydney konnten Moreau Kusunoki gemeinsam mit dem Büro Genton Ende 2019 einen Wettbewerb für den Neubau des Powerhouse Museums gewinnen.


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