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30.11.2022

Im niederländischen Bergen

Wohnhauserweiterung von Studio Vincent und Space Encounters


Rund 50 km nordwestlich von Amsterdam liegt die Küstengemeinde Bergen. Sandstrände, Dünen und Kiefernwälder machen den Ort zu einem beliebten Ferienziel. Seit Ende des 19. Jahrhunderts zog es auch zahlreiche Schriftsteller, Architekten und Künstler hierher, von denen viele ansässig geworden sind. Einige der Maler begründeten die international bekannte „Bergener Schule“, deren Kunst im örtlichen Museum Kranenburgh zu sehen ist. Darüberhinaus prägen zahlreiche Galerien und Kunstveranstaltungen das Flair des Ortes.

Viele Häuser in Bergen werden derzeit nachhaltiger umgebaut und an die sich ändernden Wünsche und Anforderungen angepasst. So auch das weiße Haus aus den 1950er Jahren, das eine junge Familie gekauft hatte. Anstatt es abzureißen, beauftragte sie das Büro Space Encounters in Zusammenarbeit mit Studio Vincent, beide aus Amsterdam, mit der Renovierung und einer Erweiterung.

Der Anbau, inspiriert von der Architektur von Sigurd Lewerentz, umschließt den Altbau von zwei Seiten und öffnet sich zum Garten hin. Als zentraler Ankunftsort gedacht, wird die Küche beim Betreten des Hauses als erstes erreicht. Die Wohnzimmer und die Hauptschlafzimmer befinden sich jeweils in zwei seitlich gelegenen, verglasten Flügeln. In der geschwungenen Veranda, die diese Flügel miteinander verbindet, wurde ein Baum gepflanzt, der durch das Verandadach ragt und den Übergang zwischen Innen und Außen symbolisiert. Im Obergeschoss befinden sich zwei Bäder, ein Schlafzimmer und ein Gästezimmer, sodass insgesamt 240 Quadratmeter Wohnfläche entstanden.

Die bodentiefen Fenster und Schiebetüren der gartenorientierten Zimmer sind mit Fraké-Holz gerahmt. Sowohl das bestehende Haus als auch der Erweiterungsbau sind aus Ziegeln gemauert, die sich jedoch in Größe, Farbe und Bearbeitung unterscheiden und die Zeitschichten des Projekts offenbaren. Der renovierte Altbau wurde wieder mit weißer und auch anthrazitfarbener Mineralfarbe gestrichen; die Fassade des Anbaus besteht aus recycelten, dunkelbraunen Ziegeln. (iva)

Fotos: Lorenzo Zandri



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