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02.09.2025

Beton am Grat

Wohnhaus in Valle de Bravo von Sebastián Mancera + Taller 3000


In dem beschaulichen Ort Acatitlán des mexikanischen Verwaltungsbezirks Valle de Bravo hat das Team von Sebastián Mancera + Taller 3000 aus Mexiko-Stadt ein Wochenendhaus für eine fünfköpfige Familie realisiert. Das bergige Hochland liegt rund 160 Kilometer südwestlich der Hauptstadt. Pinien- und Tannenwälder prägen die Landschaft, das Klima ist warm und gemäßigt.

Der Standort des Hauses liegt malerisch an einem Berghang zwischen zwei Flussläufen. Drei massive Stützmauern aus gestocktem Stahlbeton verankern den flachen Baukörper am Grat. Nähert man sich von Osten, so ist davon zunächst nur ein kleiner zurückhaltender Seitentrakt zu sehen. Der nicht eben kleine Betonbau öffnet sich erst, wenn man über eine Außentreppe die westorientierte Wohnebene betritt. Die Bruttogrundfläche ist mit stattlichen 651 Quadratmetern angegeben.

In funktionaler Hinsicht prägen drei Bereiche das das Haus: Empfang und Gästetrakt, allgemeiner Wohnbereich und die Schlafräume. Die einfachen Stützmauern, Betonwände und -böden sowie freiliegende Deckenträger erzeugen im Inneren ein rohes Erscheinungsbild. Glas-Falttüren mit Zedernholz-Rahmen ermöglichen es, den Wohnraum großflächig zum Garten zu öffnen.

Der Schlaftrakt ist zum Hauptriegel abgewinkelt und liegt, über eine trapezförmig zulaufende Treppe verbunden, zwei Meter tiefer. Vier Schlafräume mit jeweils angrenzendem Bad sind nach Süden orientiert und reihen sich an einem schmalen Korridor mit begrünten Lichthöfen. Ein dünner Betonputz homogenisiert die Wandkonstruktion aus Schalsteinen.

Laut Architekt*innen ist das Einfamilienhaus im Betrieb teilweise autark. Wasser wird aus einer nahegelegenen Quelle gewonnen und Solarpaneele auf dem Dach in Kombination mit einem Batteriespeicher sichern die Stromversorgung. Weiterhin setzte das Büro aus Mexiko-Stadt auf eine passive Temperierung über die thermische Masse der Konstruktion. 

Text: Lisa Eyink


Fotos: César Béjar


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