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03.02.2025

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Im Ton der Scheune

Wohnhaus im Kanton Wallis von Lionel Ballmer Architectes


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Das Wallis bietet dank seiner Lage in einem besonders spektakulären Teil der Alpen eindrucksvolle Ausblicke. Im Norden durchzieht die Rhone den Kanton in einem tiefen Tal. Am südlichen Hang dieses Tals liegt der kleine Ort Baar auf einem Plateau. Hier entstand kürzlich ein Wohnhaus nach Entwürfen des jungen Büros Lionel Ballmer Architectes (Nendaz), das eine zeitgenössische Interpretation des traditionellen Walserhauses darstellen soll.

Ursprünglich plante die private Bauherrschaft den Umbau einer im Familienbesitz befindlichen Scheune. Doch bald zeigte sich, dass die vorhandene Fläche nicht ausreichen würde, um das gewünschte Programm aufzunehmen. Stattdessen fiel die Entscheidung für einen Neubau wenige Meter nördlich der Scheune. Dadurch verdichtet sich das Grundstück, das im Süden an einen bewaldeten Hang grenzt. Nach Osten und Westen öffnen sich Wiesen und Obstgärten, während der Blick nach Norden ein breites Gebirgspanorama eröffnet.

Bei einer Bruttogrundfläche von 100 Quadratmetern auf drei Geschossen ist das Haus in zwei kontrastierende Volumen gegliedert. Der robuste Sockel wurde aus hellem Sichtbeton konstruiert. Das Material besteht laut Architekt*innen zu einem guten Teil aus recyceltem Gestein. Zur Nordseite hin schließt er lediglich mit einer schmalen Tragwand ab, was Raum für eine geschützte Parkfläche ließ. Diese kann auch als überdachter Außenbereich für Mahlzeiten oder Spiele genutzt werden. Im geschlossenen Teil des Erdgeschosses befinden sich ein kompakter Wäschebereich sowie eine Küche mit Panoramafenster und direktem Zugang zur Terrasse.

Die beiden Obergeschosse präsentieren sich hingegen mit einer Fassade aus dunklem, verkohltem Holz. Die Architekt*innen greifen damit den Farbton der alten Scheune auf, ebenso wie das flach geneigte Satteldach an die umliegenden Häuser denken lässt. Konstruiert wurde der Aufbau aus Brettsperrholz, die Fenster aus heller Lärche – beides aus regionalen Quellen. Ein zentraler, betonierter Sanitärkern mit einläufiger Treppe erstreckt sich über alle Geschosse. Jeweils ein Schlafzimmer sowie ein Wohnbereich sind pro Etage angeordnet, wobei verschiedene Lufträume und Emporen Sichtbezüge zu allen Geschossen schaffen. (gk)

Fotos: Rory Gardiner


Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

2

auch dein | 04.02.2025 17:18 Uhr

architekt

Nettes Häuschen! Kann jemand erklären, was es mit dem innenliegenden "Fenster" vom Wohnzimmer in die Badewanne auf sich hat? Oder steh ich auf dem Schlauch? LG

1

thomas thaler | 03.02.2025 18:22 Uhr

einfach

so schön kann einfach sein.. chapeau..!

 
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