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12.11.2025

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Townhouse-Stapel in Toulouse

Wohngebäude von Taillandier Architectes Associés


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Das Gelände des ehemaligen Flugplatzes Toulouse-Montaudran im Südosten Frankreichs, einst Sitz der Luftpostgesellschaft Aéropostale, wird von der Stadt gerade zu einem neuen, gemischtgenutzten Viertel entwickelt. Neben Forschungseinrichtungen soll hier auch Wohnraum entstehen. Am südlichen Ende des Boulevards Piste des Géants, der früheren Start- und Landebahn sticht ein Neubau mit weit ausladenden Balkonen ins Auge, der unter dem Namen Home Spirit vermarktet wird. Er wurde im Auftrag der beiden Immobilienunternehmen Sporting Promotion und Green City Immobilier von Taillandier Architectes Associés (Toulouse) geplant.

Das riegelförmig zur Straße gesetzte Volumen umfasst rund 5.100 Quadratmeter Bruttogrundfläche, verteilt auf zwei Unter- und elf Obergeschosse. Es nimmt 73 Apartments mit zwei bis fünf Zimmern auf, die größtenteils als Maisonette-Wohnungen ausgeführt sind. Der dreigeschossige Sockelbereich hebt sich mit brauner, sozusagen erdiger Farbgebung von den weiß leuchtenden Obergeschossen ab. Im Erdgeschoss sind Gemeinschaftsräume zu finden, darunter ein 60 Quadratmeter großer Fitnessraum, ein Kinderspielraum mit 50 und ein Multifunktionsraum mit 120 Quadratmetern. 

Die vorgelagerten privaten Gärten gehören zu den in den beiden unteren Obergeschossen liegenden Wohnungen, die von hier aus auch über Außentreppen erschlossen werden. Ab dem dritten Obergeschoss sind die Apartments über ein offenes Treppenhaus an der Gebäuderückseite zu erreichen. Es gliedert sich in einen gemeinsamen Laubengang, von dem kleinere private Wegbereiche zu den Wohnungstüren abzweigen. 

Mit dieser Konfiguration, dem Wechsel von Duplex- und Souplex-Einheiten und geschossweise verspringenden Balkonen wollten TAA ein Maximum an einfamilienhausähnlicher Privatheit im Rahmen eines Geschosswohnungsbaus schaffen. Der sprichwörtliche Gipfel dieses Townhouse-Stapels sind fünf doppelgeschossige Villen auf dem Dach, die so weit zurückgesetzt sind, das Außenbereiche entstehen, die sie auf allen vier Seiten umgeben.

Balkone und Terrassen sind mit Größen von 16 Quadratmetern für eine T2-Einheit bis hin zu 40 Quadratmetern für eine T5-Einheit als zusätzliche Wohnräume unter freiem Himmel gedacht. Alle Wohnungen sind nach mindestens zwei Seiten ausgerichtet, die meisten ermöglichen eine Querlüftung. Die Kosten für das Projekt werden von TAA mit 9 Millionen Euro angegeben. (da)

Fotos: Roland Halbe, Philippe Rol


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

7

krysmopompas | 14.11.2025 09:03 Uhr

Balkone …

Kann sich noch jemand daran erinnern, wie in den 80ern die nicht nur gestapelten und deshalb kommunikativen Balkone Hertzbergers Wohnbauten gefeiert wurden?

Woher kommt dieser "draußen-ist-feindlich"-Zeitgeist?

6

Volker Hauth | 14.11.2025 06:39 Uhr

auf geht's ?!

bemerkenswert, daß die fußläufige Erschließung des gesamten Objektes über eine einzige Wendeltreppe geschehen soll - oder habe ich da etwas übersehen?

5

dethomas | 14.11.2025 00:58 Uhr

stadthaus

eine der genialsten lösungen für urbanes wohnen die ich je gesehen habe.
(hoffentlich gibt es dort keine bewohner, die ständig an der balkonbrüstung stehen, um eine kleine nachbarschaft zu beobachten.)
73 hochqualitative wohnungen, großzügig erschlossen, feine grundrisse mit üppigen terrassen (balkonen).
wo gibt es das schöner?

4

fjh | 13.11.2025 15:31 Uhr

Privatheit

@2 und @3
Ob ich nun von meinem Wohnzimmer aus auf "meinen" Balkon trete oder mich in einem öffentlichen Straßenraum in ein Café setze ist doch wohl ein Unterschied, oder?

3

Klaas | 13.11.2025 12:25 Uhr

gut

Das Projekt ist weder überdimensioniert noch zu wenig privat. Privatheit ist beschränkt in der Stadt und die Städte zu wenig dicht. Gegenstimmen gehören überstimmt um endlich die Probleme zu beseitigen. Leute mit diesen Meinungen sollten langsam mal die Grösse der Probleme vergegenwärtigen und pragmatisch die Meinung entsprechend anpassen.

2

Patseehoff | 13.11.2025 10:06 Uhr

ein tolles Projekt

Ich habe die Anforderung an Privatheit auf Balkonen noch nie verstanden, wenn ich in der Stadt in den Außenraum trete, bin ich einfach in der Öffentlichkeit. Ich empfinde das Projekt als sehr großzügig und spannend in seiner abwechslungsreichen Ebenengestaltung

1

Mainzer | 12.11.2025 15:54 Uhr

Einfach besser Bauen

... wirkt leider ein weinig überdimensioniert. Auch verspricht die Anordnung der Balkone null Privatheit ... schade, denn der kompakte Grundansatz ist erfreulich inspirierend!

 
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