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26.11.2025
Weiche Kanten in Aschaffenburg
Wohnensemble von Stefan Forster Architekten
Auf der westlichen Mainseite, südwestlich der Aschaffenburger Innenstadt, wächst seit einigen Jahren ein 27 Hektar großes Quartier auf ehemaligen Feld- und Wiesenboden heran. Den Auftakt und die bislang größte Setzung im Baugebiet Anwandeweg bildet das Ensemble Schopenhauerstraße, bestehend aus vier Wohngebäuden an der nördlichen Stirnkante des Entwicklungsgebiets und geplant von Stefan Forster Architekten (Frankfurt am Main).
Figur und Positionen der Bauten waren entsprechend dem Bebauungsplan bereits eng abgesteckt. Zwei der nördlichen Fünfgeschosser sind als L-förmige Volumen ausgebildet, der dritte folgt in mehreren Rücksprüngen der Straßenkurve. Das vierte Haus wiederum sitzt als sechsgeschossiger Solitär südlich der namensgebenden Schopenhauerstraße.
Bauherrin ist die kommunale Stadtbau Aschaffenburg. Mit rund 42 Millionen Euro Gesamtinvestition zählt das Projekt zu ihren größten in den vergangenen Jahrzehnten. Auf etwa 16.750 Quadratmetern Bruttogrundfläche entstanden 124 Wohnungen, davon 108 gefördert und 16 frei finanziert. Ergänzt wird das Programm durch fünf Gewerbeeinheiten im Erdgeschoss sowie zwei Gemeinschaftsräume.
Die Wohnungen umfassen zwei bis vier Zimmer und werden – je nach Haus – über Drei-, Vier- oder Fünfspänner erschlossen. Jede Einheit besitzt einen Freisitz als Loggia oder Balkon. Letztere sind mit runden Stirnseiten ausgebildet, ein Motiv, das im gesamten Ensemble wiederkehrt. Diese „weichen“ Ecken geben dem ansonsten recht kompakten Komplex eine gewisse Lockerheit, die ihm sicherlich gut steht.
Unterstützt wird dieser Eindruck auch durch die Gliederung der Fassaden. Eine verklinkerte Sockelzone trifft auf weiß und petrolfarben verputzte Obergeschosse, die stellenweise durch horizontale Gesimse strukturiert sind. Konstruktiv setzten die Architekt*innen auf monolithisches Mauerwerk in Form von dämmstoffgefüllten Hochlochziegel. (gk)
Fotos: Lisa Farkas
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