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13.10.2025

Am Vulkanhang bei Shizuoka

Wochenendhaus von Florian Busch Architects 


Ein kleines Apartment in der Metropole und weiter draußen ein Haus mit Grundstück: das ist heute der Traum vieler Großstadtmenschen. Florian Busch Architects mit Sitz in Tokio haben kürzlich einen kompromisslosen Neubau fertiggestellt, der dieser Idee folgt. Das Projekt steht in der Präfektur Shizuoka inmitten einer beeindruckenden früheren Vulkanlandschaft.

Die Beton-Hütte am Hang ist das Ergebnis eines längeren Prozesses. Die ersten Gespräche führten Bauherr und Architekt, als es noch gar kein Grundstück gab. Zusammen besichtigten sie mehrere Orte, doch zu den gewünschten Parametern – maximal eine Stunde von Tokio entfernt, landschaftlich schön und eher groß als klein – war innerhalb des vorgesehenen Budgets nichts zu haben. Nun steht das Haus rund drei Stunden entfernt von der Hauptstadt an einem Hang des Amagi-Gebirges auf der Izu-Halbinsel. Das 6.000 Quadratmeter große Grundstück bietet bei schönem Wetter einen spektakulären Ausblick auf die beiden Berge Yahazu und Omuro. Dahinter liegt der Pazifik. 

Oft herrscht allerdings auch äußerst dichter Nebel. Dann sind nicht mal mehr die angrenzenden Bäume zu erkennen, was für eine fast schon introvertierte Atmosphäre sorgt. Der Entwurf musste in diesem Sinne auf beide Zustände reagieren. Ein einfaches Volumen mit Giebeldach steht parallel zum Hang. Von der höher gelegenen Zugangsstraße aus sieht man nur Beton, und seitlich ist eine archetypische Hausansicht zu erkennen. Richtung Nordosten öffnet sich das Volumen hingegen mit einer durchgehend verglasten Front. Mit rund 90 Quadratmetern ist das Haus größer, als es auf den ersten Blick scheint. Auch die abgelegene Lage trügt übrigens. In der Nachbarschaft verstecken sich noch einige Strukturen zwischen den Bäumen.

Bei freier Sicht wird man den Blick kaum vom spektakulären Panorama lösen können, bei Nebel setzt sich das schemenhafte Umfeld im verwaschenen Weiß des Inneren fort. Dazu passt, dass der Einraum mit offenem Giebel lediglich durch wenige halbhohe Wände strukturiert wird. Was fehlt, sind eindeutige Abgrenzungen – wie eben im Nebel. (sb)

Fotos: Florian Busch Architects


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