Ursprünglich wollten hier mehrere Investoren bauen – sie sind jedoch abgesprungen, unter anderem, weil die Stadt auf einem Wettbewerb bestand. Nun hat er stattgefunden: Der eingeladene hochbauliche Wettbewerb „Wohnen am Klagesmarkt“ in Hannover hat eine Vielzahl von Preisträgern hervorgebracht. Unter 15 eingeladenen Büros blieben nur drei ganz ohne Preis. Der Grund für diese Fülle an Auszeichnungen: Der Auslober wünschte sich eine „parzellenartig strukturierte Gestalt“ aus acht verschiedenen Baukörpern, die jetzt allerdings alle von dem städtischen Wohnungsbauunternehmen errichtet werden sollen.
Daher ist das Planungsgebiet im Süden des Klagesmarktes in acht Parzellen aufgeteilt worden. Sieben davon sollen mit Wohnungen bebaut werden und wurden von jeweils drei Architekten beplant. Ein weiteres Gebäude soll Büroflächen aufnehmen und wurde von sechs Büros beplant. Die Jury unter Vorsitz von Kunibert Wachten vergab am 20. Juni diese Preise:
Gebäude 1 (Baufeld A, Büronutzung)
1. Preis: BKSP, Hannover
2. Preis: kister, scheithauer, groß architekten und stadtplaner GmbH, Köln
3. Preis: ASTOC, Köln
Gebäude 2 (Baufeld B)
1. Preis: Kiefer + Kiefer, Hannover
2. Preis: PK Nord, Hannover
3. Preis: Léon Wohlhage Wernik Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Gebäude 3 (Baufeld C)
1. Preis: Kellner-Schleich-Wunderling, Hannover
2. Preis: schneider+schumacher, Frankfurt a. Main
3. Preis: agsta architekten und Ingenieure, Hannover
Gebäude 4 (Baufeld D)
1. Preis: Prof. Friedrich PFP Planungs GmbH, Hamburg
2. Preis: Koch Panse Architekten, Hannover
3. Preis: Mosaik Architekten BDA, Hannover
Gebäude 5 (Baufeld B)
1. Preis: PK Nord, Hannover
2. Preis: Kiefer + Kiefer, Hannover
3. Preis: Léon Wohlhage Wernik Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Gebäude 6 (Baufeld C)
1. Preis: Kellner-Schleich-Wunderling, Hannover
2. Preis: schneider+schumacher, Frankfurt a. Main
3. Preis: agsta architekten und Ingenieure, Hannover
Gebäude 7 (Baufeld B)
1. Preis: PK Nord, Hannover
2. Preis: Kiefer + Kiefer, Hannover
3. Preis: Léon Wohlhage Wernik Gesellschaft von Architekten mbH, Berlin
Gebäude 8 (Baufeld D)
1. Preis: Prof. Friedrich PFP Planungs GmbH, Hamburg
2. Preis: Koch Panse Architekten, Hannover
3. Preis: Mosaik Architekten BDA, Hannover
20 Prozent der Wohnungen werden als Sozialwohnungen subventioniert. In den Bürobau zieht der Bauherr, die GBH. Im Frühjahr 2014 soll die Tiefgarage begonnen werden, für Ende 2016 rechnet man mit dem Ende der Bauarbeiten.
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Volkmar Nickol | 01.07.2013 19:17 UhrVielfalt
Was ich erstmal positiv finde, ist, dass nicht der ganze Kuchen von einem Architekturbüro "gegessen" wird, sondern, dass auf Parzellen mehrere Gebäude, wenn auch vom selben Bauherrn, entstehen, die von verschiedenen Architekten entworfen werden. Kleinvieh macht nämlich mehr Arbeit als wenn der Teufel immer nur auf einen großen Haufen scheißt. Und Qualität entsteht in der Vielfalt eben nur durch mehr Arbeit, d.h. auch mehr Zeit, Geduld und Geld.
Weiter so!