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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_in_Goeteborg_entschieden_1133165.html

16.07.2010

Vermenschlichter Hafen

Wettbewerb in Göteborg entschieden


Das Lindholm-Quartier in Göteborg war lange Zeit der Standort für den industriellen Hafen der südwestschwedischen Großstadt. Doch die Stadt hat den Strukturwandel längst hinter sich, heute gibt es hier schicke Büros, einen „Science Park“, ein College und große Plätze. Doch am Wochenende und nach 18 Uhr fehlt hier etwas: Menschen. Die Stadt beschloss die Auslobung eines städtebaulichen Wettbewerbs, um in Lindholm Wohnungsbau zu integrieren und einen „menschlichen Maßstab“ in dem Quartier erlebbar zu machen. Gewonnen haben C. F. Møller Architects (Århus), die sich in dem beschränkten, geladenen Verfahren gegen Helen & Hard (Norwegen), Kjellander & Sjöberg (Schweden) und KOD arkitekter (Schweden) durchsetzen konnten.

Der von den Wettbewerbsgewinnern vorgeschlagene Masterplan zieht seine Setzungen aus der Beobachtung kleinmaßstäblicher städtischer Räume. Ziel ist es, Geometrie, Transparenz und Position der geplanten Gebäude auf die Erkenntnisse dieser Untersuchungen abzustimmen und zu „verfeinern“ (Architekten). Dafür schlagen sie zehn skulptural geformte Baukörper vor, die in ihrer Höhe zwischen vier und zehn Geschossen variieren. Rund 400 Apartments sollen darin auf einer Gesamtfläche von 70.000 Quadratmetern Bruttogeschossfläche untergebracht werden. Der „menschliche Maßstab“ schließt zudem die Errichtung eines 22 Geschosse hohen Turms als Landmarke des Quartiers ein.

Die Wohnhäuser werden so ausgerichtet, dass sie optimal vom Sonnenlicht und von den Blicken auf das Hafengelände profitieren. Ihre Fassaden aus recycletem Aluminium rekurrieren auf die Schiffsbautradition des Ortes. Während die Haupterschließungsstraßen, die Lindholms Alléen und die Götaverksgatan, verlängert werden, setzen die Architekten im Inneren auf zwei große Freitreppen, die als öffentliche Verkehrsflächen für die Fußgänger dienen. Eine dritte, landschaftlich gestaltete Treppe erschließt zudem das Ufer. Hier soll ein „Mikroklima“ mit sonnigen, geschützten Aufenthaltsbereichen entstehen, von denen aus man den Hafen überschauen kann.


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