Am 10. Mai 2002 eröffnet in Zürich eine Ausstellung mit den Ergebnissen des Wettbewerbes „Wohnüberbauung Bernerstrasse“. Die Stadt Zürich hatte im Januar 2001 einen offenen Architekturwettbewerb zur Neugestaltung der Siedlung Berner Straße im Stadtteil Altstetten ausgeschrieben. Die bestehende Siedlung aus den 50er Jahren, die mit 267 „schnell und billig errichteten Wohnungen dem heutigen Standard nicht mehr genügt“, sollte abgerissen und unter dem Namen „Werdwiese“ neu gebaut werden. Vier Projekte kamen in die Endauswahl. Die überarbeiteten Entwürfe werden nun der Öffentlichkeit vorgestellt.

• Come and go (zur Realisierung empfohlen) von Adrian Streich (Zürich). Der Entwurf sieht prismatisch geschnittene Gebäude als Solitäre entlang dem Grünauring und der Bändlistraße vor. Die achtgeschossigen Bauten mit Lichthöfen entwickeln sich in einer Folge von größeren und kleinen Volumen.


• eie- von UNEND, Dieter Dietz + Urs Egg (Zürich). Das Quartier wird durch drei Hochhausscheiben mit expressiven Grundrissen ersetzt. Laut Jurybericht bleibe bei der Arbeit „ein Unbehagen, wie weit sich die nicht-orthogonalen Grundrisse nachteilig auf die Wohnungen auswirken und ob das Wohnen in Hochhäusern für Familien überhaupt geeignet ist“.


• Boba fett von ARGE John Bosch, Ünal Karamuk, Andreas Kittinger, Urs Primas, Jens Richter (Amsterdam / Zürich). Der Entwurf bringt das Programm in einem großen Gebäude unter: Ein einprägsamer Kubus steht als Kopfbau auf einem eingeschossigen Sockel. Der Entwurf spiegele die „Sehnsucht nach einem über die kommunalen, ja vielleicht sogar die schweizerischen Grenzen hinaus strahlenden Bau“, so die Jury.


• Paseo von Erika Fries und Carlos Rabinovich (Zürich)
. Die Arbeit schlägt ein Band skulptural geschnittener Blöcke vor, die eine große Vielfalt an Wohnungstypen bieten, von der Wohnung des 19. Jahrhunderts (grosse, gleiche Zimmer) bis zur „nachmodernen“ Wohnung mit dominantem Esszimmer.

Zu den Baunetz Architekt*innen:

Dietz · Joppien · Hammerschmidt

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