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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_fuer_Wohn-_und_Gewerbequartier_in_Koeln_entschieden_14049.html

14.07.2003

Mäandrierender Zweibund

Wettbewerb für Wohn- und Gewerbequartier in Köln entschieden


Am 9. Juli 2003 entschied sich das Preisgericht im Wettbewerb um das Quartier am Rathaus im Kölner Bezirk Lindenthal für den Beitrag der Gruppe mdk Architektur und Städtebau (Köln) als Siegerentwurf. An dem vom Investor und Bauunternehmeer Hochtief geladenen Wettbewerb unter dem Juryvorsitz von Kaspar Kraemer (Präsident des BDA) hatten außerdem die Büros schulte architekten, Jaspers Steffens Watrin Drehsen, Ulrich Coersmeier, Stefan Schmitz und Til Sattler teilgenommen.

Das sogenannte "Melatendreieck" an der Aachener Straße liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zum kürzlich errichteten Bezirksrathaus Lindenthal (siehe BauNetz-Meldung zur Eröffnung vom 19.05.2003). Als prioritäre Beurteilungskriterien hatten sich während der Preisgerichtssitzung eine siebengeschossige Bebauung in der Aachener Straße als Reaktion auf den zu erwartenden Investitionsdruck und die Qualität des Blockinneren als Wohnbebauung herauskristallisiert. Fassadengliederung und Grundrissqualitäten waren als überarbeitbare Parameter in den Hintergrund getreten.

Der Vorschlag der Gruppe mdk überzeugte die Jury durch eine klare Trennung von Wohnen und Arbeiten bei Schließung des Blockrands und weitgehender Freihaltung des Blockinneren. Das so entstandene städtebaulich eindeutige Konzept unterscheide sich "in dieser Konsequenz von allen Arbeiten", heißt es im Juryprotokoll. Die Wohneinheiten seien "richtig orientiert und erschlossen", der Übergang zum halböffentlichen Grün durch vorschaltbare Privatgärten gewährleistet. Die Büroflächen überraschten die Jury mit einem "mäandrierenden Zweibund", der die Tiefe einer dreibündigen Bürozonierung geschickt für große Hallenräume nutze und so zu einer Unverwechselbarkeit der Erscheinung führe. Eine durchgehende Belegung und Flexibilität seien gewährleistet, die Erschließung übersichtlich und logisch.

Kritisiert wurde allerdings die Ausbildung der Glasfassade, durch die das Gebäude eher zu einem Solitär als einem raumbildenden Körper werde, gleichzeitig rücke dadurch das Bezirksrathaus als Ort politischer Meinungsbildung zu sehr in den Hintergrund. Der Anschluss an die Bebauung im Westen wurde von der Jury als "in seiner Schroffheit nicht akzeptabel" kritisiert. Das Preisgericht lobte aber den "überzeugenden konzeptionellen Ansatz" und empfahl eine Überarbeitung der entwurflichen Schwächen.


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