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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Wettbewerb_fuer_-Bibliothek_21-_in_Stuttgart_entschieden_5323.html

15.06.1999

Ein Haus, an dem man sich reiben kann

Wettbewerb für „Bibliothek 21“ in Stuttgart entschieden


Der Wettbewerb für die „Bibliothek 21“ in Stuttgart ist entschieden: Der Architekt Eun Young Yi aus Hürth / Köln erhält den mit 84.000 Mark dotierten ersten Preis. Der zweite Preis (68.000 Mark) geht an Peter Böhm (Köln), der dritte (51.000 Mark) an KSP Engel und Zimmermann (Frankfurt). Der Entwurf von Peter Walk und Axel Walk (Reutlingen / Stuttgart) wurde mit dem vierten Preis (42.000 Mark), der von ARP Rutschmann und Partner (Stuttgart) mit dem fünften Preis (29.000 Mark) ausgezeichnet. Vier Ankäufe (jeweils 16.500 Mark) gingen an Loranz Baumann (Zürich), Ernst / Keinarth (Stuttgart), Collignon / Fischötter (Berlin) sowie Titus Bernhard (Augsburg).
In einer zweitägigen Sitzung hatte die Jury unter Vorsitz von Klaus Humpert (Freiburg) 26 Arbeiten begutachtet, die in die zweite Runde des offenen, international ausgelobten Wettbewerbs gekommen waren. An der ersten Runde des Verfahrens, die im März 1999 abgeschlossen wurde, hatten sich 235 Büros beteiligt.
Oberbürgermeister Wolfgang Schuster lobte bei der Bekanntgabe des Ergebnisses am 15. Juni 1999 den Siegerentwurf, der als Grundlage der weiteren Planungen empfohlen wurde, als „eigenständige und kraftvolle Antwort auf das städtebauliche Umfeld“. Die weitere städtebauliche Entwicklung des Stadtteils soll nun in Relation zu diesem neuen Gebäude diskutiert werden. Der Juryvorsitzende Klaus Humpert zeigte sich erfreut darüber, daß die Stadt Stuttgart die große Herausforderung, vor die sie der Entwurf stelle, annehmen will. Die würfelförmige Bibliothek sei ein „Haus mit Charakter, an dem man sich reiben wird“.
Die Aufgabe bestand darin, für das Teilgebiet A1 von Stuttgart 21 am künftigen „Mailänder Platz“ einen zweigeteilten Komplex zu entwerfen, in dem neben der städtischen „Bibliothek des 21. Jahrhunderts“ ein Imax-Kino, einen Kongreß- und Premierensaal für 1.200 Besucher und ein sogenanntes Science-Center untergebracht sein sollen. Während der Entwurf für die Bibliothek als „Realisierungsteil“ des Wettbewerbs ausgelobt war, sollten für die übrigen Bereiche nur Ideen in das Verfahren eingebracht werden. Eine vom „kommerziellen Teil“ unabhängige Realisierung der Bibliothek, für die der Gemeinderat der Stadt Stuttgart bereits 90 Millionen Mark bewilligt hat, mußte möglich sein.
In der als „Haus des Wissens“ konzipierten Bibliothek sollen ab dem Jahr 2003 jährlich etwa eine Million Besucher ein und aus gehen. Auf etwa 11.000 Quadratmetern Nutzfläche sind neben einem Kindermedienzentrum und einer Musikbibliothek unter anderem Lernateliers und ein Lesesalon geplant. Eine „Open End Area“ mit Öffnungszeiten bis um Mitternacht soll schwerpunktmäßig den neuen Medien gewidmet sein. Unter Ausblendung aller Fragezeichen, die derzeit hinter dem Gesamtprojekt Stuttgart 21 stehen, ist der Baubeginn für das zweite Quartal 2001 angekündigt.

Modellfoto: Stadtplanungsamt Stuttgart

Die Stadtbücherei Stuttgart präsentiert auf einer eigenen website schon jetzt die prämierten Arbeiten mit Modellfotos und den Beurteilungen des Preisgerichts.

Weitere BauNetz-Meldungen zum Thema finden Sie in der News-Datenbank unter den Suchbegriffen „Bibliothek 21“ bzw. „Stuttgart 21".


Zu den Baunetz Architekt*innen:

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Titus Bernhard Architekten
CollignonArchitektur


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