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08.09.2025
Drei Höfe und ein Pool
Villa bei Girona von Twobo Arquitectura
Eine drei Höfe umkreisende Pavillonstruktur, ein Pool und knapp 300 Quadratmeter Wohnfläche – das Haus, das Twobo Arquitectura (Barcelona) in der katalanischen Gemeinde Albons im Hinterland der Costa Brava entwarfen, zelebriert die große Geste. Das 1.600 Quadratmeter umfassende Grundstück bot den nötigen Platz für einen Wohnsitz, der sich in seiner raumgreifenden Dimension an klassischen Villen der Antike orientiert.
Als wesentliche Inspirationsquellen benennen die Architekt*innen zum einen die nahe gelegenen Ruinen von Empúries, sowohl griechischen als auch römischen Ursprungs, zum anderen die modernistischen Mid-Century-Häuser im Großraum von Los Angeles. Diese Kombination scheint schlüssig in Anbetracht der Tatsache, dass die Casa Tres Patis im Auftrag eines Kunsthistorikers und einer Filmkamerafrau entstand.
Nach außen ist das Anwesen durch grob verputzte Mauern vor Wind und neugierigen Blicken geschützt, im Inneren ist es umso durchlässiger gestaltet. Das Zentrum bilden drei Höfe mit unterschiedlichem Charakter: ein Baum-beschatteter Treffpunkt, ein Hof mit Pool, der dritte ist als Garten angelegt. Um sie herum sind drei Pavillons platziert, die die Wohnräume aufnehmen. Eine Kolonnadenstruktur aus Beton verbindet alles miteinander.
Blaue und gelbe Fliesen, gepaart mit dem Türkis des Pools und vielen Pflanzen schaffen eine mediterrane Atmosphäre wie aus dem Bilderbuch. Die lichten Innenräume prägen an Maschrabiyyas erinnernde Keramikgitter, große Glasflächen und viel Holz. Auch hier tauchen die markanten blauen Fliesen wieder auf. Man habe Wert auf lokal und handwerklich gefertigte Materialien gelegt, so die Architekt*innen.
Die drei Baukörper sind nach Lebensbereichen unterteilt: Einer nimmt Küche, Wohnzimmer, Bad und Schlafzimmer auf, ein weiterer Kinderzimmer und Waschküche. Der dritte fungiert als Gästehaus und Werkstatt. Schiebetüren schaffen eine nahtlose Verbindung zu den Höfen. Auch ein Outdoorküchenblock ist vorhanden, markiert durch einen Kaminturm mit Ofen und Grill. In Bezug auf die Energieeffizienz des Hauses erwähnen die Planer*innen natürliche Querlüftung, optimale Ausrichtung zum Sonnenlicht, isolierende Wände und Grauwasserrecycling. (da)
Fotos: José Hevia
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