Im Grazer Volksmund wird das Gebäude liebevoll „Rose“ genannt: Vor fast genau zwei Jahren war der Baubeginn für das ehemalige Schuhhaus am Lend, das lange Zeit als beliebtes Einkaufsziel der Grazer galt. Kürzlich wurden die Sanierungs- und Umbauarbeiten abgeschlossen. Elf Eigentumswohnungen und eine Bürofläche nach den Planungen des Grazer Architekturbüros Innocad sind dort entstanden.

Das Objekt liegt im südöstlichen Teil des Lendplatzes auf Höhe der Marktstände und untergliedert sich in zwei Baukörper. Die besondere Herausforderung bestand im behutsamen Umgang mit der Bausubstanz. Die Rose am Lend ist eines der ältesten bestehenden Gebäude am Lendplatz, erbaut im Barock des 18. Jahrhunderts.

Die Planer entschieden sich, den Altbestand in seinem ursprünglichen Erscheinungsbild zu sanieren und das Hofgebäude um ein Stockwerk zu ergänzen. Als Hingucker ist die schwarz-in-schwarze Fassade mit überdimensionalen Rosen entstanden, welche das Objekt neben seinen inneren Qualitäten auch im Außenbereich zur „Rose am Lend“ werden lassen.

Der Entwurf nimmt bewusst Vorhandenes auf. Die Architekten: „So ist das Rosenmotiv eine Referenz an die Zeit der Errichtung des Altbaues (Spätbarock), und die Namensgebung setzt sich aus den Resten des alten „Schuhaus am Lend“-Schriftzuges und dem Bezug zur Hl. Rosalia – Statue auf dem Lendplatz – zusammen. Dieses Motiv wird in unterschiedlichen Varianten und Größen im gesamten Entwurf dekliniert. Die schmiedeeisernen Blüten auf den Geländern ergänzen die großen Rosen an der Fassade.“

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