Schon auf den ersten Blick zeigt sich, dass dieses von zarcola architetti (Mailand) geplante Projekt kein konventionelles Wohnhaus ist. Es handelt sich um eine umgebaute Scheune. Rosa-braune Natursteinplatten, schmal und vertikal gesetzt, legen sich um die bestehenden Feldsteinmauern. Sichtbar in einem Raster aus stählernen Verankerungen gehalten, verleihen sie der Fassade eine gewisse Strenge. Lediglich zwei schmale Öffnungen – sie gleichen eher Schießscharten als Fenstern – und der Eingang brechen die kompakte Hülle auf.
Das Projekt Casa Larun wurde für eine private Bauherrschaft im Dorf Tregnago am Fuß der Vizentiner Alpen bei Verona entworfen. Auf seiner trapezförmigen Grundfläche von rund acht mal viereinhalb Metern wird es eng von zwei Nachbarhäusern gefasst. Licht erhält es daher nur von Norden und Süden, wo sich die beiden sehr unterschiedlichen, sechseinhalb Meter hohen Stirnseiten präsentieren: die eine zurückhaltend geschlossen zum gemeinschaftlich genutzten Hof und Straße, die andere großzügig verglast zum privaten Garten.
Innen überrascht das Haus mit einem fast schon fragilen, in der Masse jedoch robusten Holzgerüst: Balken und Stützen messen im Querschnitt lediglich drei mal drei Zentimeter. Dieses modulare System legt sich über Wände und Decke, verstärkt die bestehende Bausubstanz und soll für Erdbebensicherheit sorgen, so die Architekt*innen. Funktional wie ästhetisch prägt es das Raumgefühl.
Auf 70 Quadratmetern Wohnfläche bleibt die Organisation dabei einfach: Links vom Eingang eine kleine Küche, im hinteren Gebäudeteil der Wohn- und Essbereich, dazwischen ein trennendes Stauraumelement. Eine einläufige Treppe, ebenfalls aus filigranen Holzelementen konstruiert, führt ins Obergeschoss mit Bad, Schlafzimmer und einem weiteren kleinen Zimmer.
Während die Nordfassade fast hermetisch wirkt, öffnet sich die Südseite auf ganzer Höhe und Breite. Drei große Glasfelder gliedern die Fläche. Ein schmales, vertikales Band belichtet die Treppe, daneben zeichnen zwei horizontale, durch vertikale Streben strukturierte Rechtecke die Geschosse nach. Der obere dieser beiden Rahmen tritt plastisch aus der Fassade hervor. (gk)
Fotos: Alessandro Saletta
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auch ein | 26.08.2025 09:19 Uhrarchitekt
bild 3 ist ein witz oder?
beziehungsweise es sagt eigentlich alles aus...eine lattenorgie, der boden nochmals ein anderes honzmuster, die fassade ein kleinteiliges gebastel.
hat da ein "frischer" architekt alle ideen reingepackt die er hatte?
jetzt noch möbel reinstellen, dann sieht man erst wie klain das alles wirkt mit der unruhe.
hier wären glatte wände (in welcher farbe dann auch immer...) grosszügiger