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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Studio_Prototype_in_Amsterdam_7310714.html

10.07.2020

3 x 3 Maisonetten

Studio Prototype in Amsterdam


Das Amstelkwartier, ein Stadterweiterungsgebiet im Süden Amsterdams, hat sich in den letzten Jahren zu einem lebendigen Viertel entwickelt. Das Spektrum an Gebäudetypologien reicht von Geschosswohnungsbauten über einen aktuell im Bau befindlichen Wohnturm – der als höchste hybride Holzkonstruktion der Niederlande gilt – bis zu schmalen Townhouses mit Maisonetten. Letztere entstehen zum Beispiel auf Parzellen in der Welnastraat, die an private Bauherren veräußert wurden. Drei Bauherren, die benachbarte Grundstücke erworben hatten, schlossen sich zu einer Baugemeinschaft zusammen und beauftragten Studio Prototype (Amsterdam) mit einem Entwurf.

Das Ergebnis: Ein klar gegliederter, achtgeschossiger Baukörper mit neun Maisonetten. Studio Prototype sprechen von vertikalen Loftwohnungen, deren zwei Ebenen an der nach Südwesten orientierten Straßenseite über eine offene Treppe miteinander verbunden sind. Die drei untersten Wohnungen verfügen zusätzlich über ein Gartengeschoss, die drei obersten über ein zusätzliches Penthouse mit Balkon und Terrasse. Im kompakten Kern liegt ein Fahrstuhl, der direkt in die jeweils untere Wohnebene führt. Ein System aus hofseitig in Nischen liegenden Außentreppen und Laubengängen ergänzt die Erschließung.

Die Organisation des Hauses drückt sich auch in der Gestaltung der straßenseitigen Fassade aus Betonelementen aus. Der Zweigeschossigkeit der Wohnungen entspricht eine untergeordnete horizontale Teilung. Die räumliche Verbindung der beiden Wohnebenen wird von einem durchgehenden Feld mit Fixverglasung begleitet. Massiv ausgeprägte, rau geschalte Pfeiler betonen die Vertikalität. Alle anderen Elemente wurden in glatter Schalung gegossen. Der Gesamtausdruck der Fassade entspricht durchaus der luxuriösen Ausstattung der Innenräume. Die Baugemeinschaft bildet sich hier weniger in gemeinschaftlich genutzten Räumen ab – dafür umso mehr in der Fassade. (hn)

Fotos: Jeroen Musch


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