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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Strandhaus_im_Libanon_4282863.html

27.03.2015

Bürgerliche Levante

Strandhaus im Libanon


Ein elegantes Strandhaus an einer pittoresken Mittelmeerküste, Palmen am Eingang, von Felsen umgeben. In Südfrankreich oder Italien würde man solch ein Bild verorten, weniger jedoch im Libanon. Politischen Spannungen und Flüchtlingsströmen aus Syrien zum Trotz gönnt ein wohlhabender Bauherr – ein Ehepaar in den Fünfzigern mit seinen beiden Kindern in den Zwanzigern – sich in der Küstenstadt Amchit am Fuße des Libanon-Gebirges in einem eleganten Strandhaus seine Wochenenderholung.

Blankpage Architects haben den Exklusivbau an diesem felsigen Küstenstreifen entworfen. Mit seinen 10,5 x 44 Metern ragt er wie ein Steg aus der schwierigen topografischen Lage auf das Mittelmeer hinaus. Eine minimale Stahlstruktur bildet den statischen Rahmen für die langen Terrassen und den Kern des Wohnhauses, den die Architekten aus Beirut als Glasvolumen an die Spitze des Stegs platzierten.

Ebenso wie der Wohnkern drei Etagen hat, sind auch die Terrassen auf drei Niveaus angelegt. Eine außenliegende Struktur aus Rampen und Treppen verbindet sie miteinander. Im geschlossenen Wohnvolumen aus Glas sind die drei Stockwerke nochmals über eine innere Zirkulation miteinander verbunden.

Als „masters bedroom“ bezeichnen die Architekten das Schlafzimmer des auftraggebenden Ehepaars, dem mit seinen drei Fensterwänden an oberster Spitze des Steghauses architektonisch eine besondere Inszenierung zukommt. Der lange Pool auf der Dachterrasse liegt diesem „Kronzimmer“ direkt an. In der mittleren Etage sind zwei Schlafzimmer und ein Wohnzimmer. Konzentriert und minimalistisch ist die innere Raumgestaltung, die sich konsequent durch die drei Etagen des Strandhauses zieht: Betonwände, Panoramafenster und holzverkleidete Raumdecken.

Eine Hommage an die klassische Moderne ist dieses Strandhaus. Blankpage Architects wollten für den exklusiven Bauherrn eine minimalistische und transparente Architektur entwerfen, die sich gegen den „Kitsch“ und den „Historismus“ in ihrem Land stellt. (sj)

Fotos: Ieva Saudargaité


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