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16.06.2025

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Sanierung und Aufstockung fürs Space House

Squire & Partners in London


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Von „einem der wichtigsten Sanierungsprojekte unserer Zeit“ spricht Denkmalpflegebehörde Historic England. Und meint damit das Space House in London, das seinen Namen der futuristischen Fassade und dem allgemeinen Hype um die Mondlandung Ende der 1960er Jahre verdankt. Nach Plänen des ortsansässigen Büros Squire & Partners wurde die Brutalismus-Ikone samt Nebengebäude genauer gesagt nicht nur saniert, sondern auch aufgestockt.

Zunächst als One Kemble Street bekannt, stand der Komplex nach seiner Fertigstellung im Jahr 1968 fast sieben Jahre leer. Entworfen wurde er ursprünglich von George Marsh von R. Seifert & Partners. Er plante für den Unternehmer Harry Hyams, der den Immobilienboom der 1960er für sich nutzte und in dieser Zeit gleich mehrere Bürohochhäuser in London bauen ließ. Gemeinsam mit R. Seifert & Partners realisierte er auch das Centre Point. Analog zu dessen Gestaltungsidee wurde das Space House fast komplett aus Betonfertigteilen konstruiert. Diese waren nicht nur preiswert, sondern dienten während der Arbeiten auch als Baugerüst.

Das Ensemble, bestehend aus einem Zylinder mit 16 Etagen und einem siebengeschossigen Quader, besetzt ein relativ zentrales Grundstück direkt am Covent Garden. Der Erstbezug erfolgte 1975 durch die Zivilluftfahrtbehörde (CAA). Um die Jahrtausendwende wurde der Bau dann zum ersten Mal energetisch saniert. 2015 setzte Historic England das Space House auf die Liste denkmalgeschützter Bauten. Nach Auslauf des Mietvertrags mit der CAA übernahm Seaforth Land das Gebäude vom bisherigen Eigentümer, laut Medienberichten für knapp 165 Millionen Pfund. Kurz darauf beauftragte Seaforth Land Squire & Partners mit der Sanierung und Erweiterung.

Das Ensemble wird weiterhin zum Großteil für Büros genutzt. Eine geschmackvolle Website präsentiert daneben Lifestyle-Angebote wie Wellness, ein Clubhaus und Restaurants. Im Zuge der Arbeiten wurden die Schichten des ersten Umbaus entfernt und die Foyers beider Gebäude komplett umgestaltet. Sichtbar neu sind aber vor allem deren Aufstockungen: Diese sind zwar bewusst zurückgestaffelt und fallen dadurch vom Straßenraum kaum auf, lösen sich mit ihrer abstrahierten Kubatur aber von der einheitlichen Fassadengestalt des Bestands ab und geben ihm eine neue Figur. 

Um die Dachabschlüsse herzustellen, wurden einige Fertigteile abgenommen und zurückgeschnitten. Das Gründach wurde entfernt und die Decke im ehemals höchsten Geschoss abgesenkt. Neben Technikräumen kommt hier eine neue Dachterrasse und Rooftop-Bar unter. Samt Aufstockung fasst das Ensemble nach dem Umbau eine Bruttogrundfläche von rund 25.000 Quadratmetern. Die energetische Sanierung realisierten die Planer*innen mittels Hochleistungsverglasung und einem Wasserkühlsystem, das in die Betondecke des Bestands integriert wurde. (tg)

Fotos: Gareth Gardner


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