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22.09.2023

Spanien und Italien auf der Expo 2025

SelgasCano, FRPO und Mario Cucinella planen Pavillons in Osaka


Zwischen 13. April und 13. Oktober 2025 wird die künstlich angelegte Insel Yumeshima im Hafen von Osaka zum Austragungsort der Expo. Auf der sich als Zukunftslabor und Netzwerkplattform verstehenden Weltausstellung werden circa 150 Länder sowie etliche internationale Unternehmen und Organisationen unter dem Motto „Designing Future Society for Our Lives“ ihre Pavillons präsentieren. Italien wird dabei mit einem von Mario Cucinella Architects (Bologna/Mailand) gestalteten Bau vertreten sein. Der Entwurf für die spanische Beteiligung kommt von SelgasCano und FRPO architects (beide Madrid). Beide Projekte wurden in den letzten Tagen der Öffentlichkeit vorgestellt.

Italienischer Pavillon

Das Konzept des italienischen Pavillons sieht vor, „kulturelle Artefakte des italienischen Erbes auf unerwartete Weise neu zu präsentieren“. Die entfernt an Giorgio de Chiricos gemalte Stadtszenerien erinnernden Renderings zeigen eine zweigeteilte, ineinander verzahnte Konstruktion. Sie soll drei identitätsstiftende Orte repräsentieren – das Theater, die ideale Stadt der Renaissance und den italienischen Garten.

Herzstück der Konstruktion ist ein Gebäude in Form eines Amphitheaters als Hauptveranstaltungsort mit dahinterliegenden Servicebereichen. Darüber ist ein streng rechtwinkliger Baukörper mit Kastendecke und offenem Säulengang gestülpt, der die Stadtfigur symbolisiert. Der als Labyrinth gedachte Garten wiederum befindet sich auf dem Dach.

Im Vorfeld des Entwurfs habe man das lokale Klima analysiert, um Umweltauswirkungen zu mindern, erläutern Mario Cucinella Architects. Im Sinne der Kreislaufwirtschaft soll mit recycelbaren Materialien, insbesondere mit Holz gearbeitet werden. Nach dem Ende der Expo sollen die Inhalte des Pavillons als „beste Praktiken, Projekte und Ideen Italiens“ in ein digitales Archiv wandern.

Spanischer Pavillon

Der spanische Pavillon wiederum folgt in seiner Konzeption den Stichworten „pragmatisch, leicht, temporär, recycelfähig und wiederverwendbar“. Die Devise dabei lautet, so viele Elemente wie möglich kostengünstig in Spanien herzustellen. Diese sollen dann in 30 vorgefertigten Modulen mit Containerabmessungen nach Japan transportiert werden. 

Nach dem Zusammenbau in Osaka werden die aus Stahlrahmen, Brettsperrholzplatten und Furnierschichtholz bestehenden Module alle geschlossenen Räume des Pavillons mit einer Gesamtfläche von 1.070 Quadratmetern beherbergen, darunter Büros, Betriebs- und Lagerräume, Küchen, Toiletten, ein Restaurant und eine Tapas-Bar.

Als Hauptstruktur planen SelgasCano und FRPO architects drei Turmkräne (die in japan gemietet werden), die parallel in einem Abstand von sechs Metern zueinander platziert werden und ein leichtes, über 32 aufblasbare Kugeln gespanntes Textildach tragen sollen. Die aus Holz bestehenden Dächer der Raummodule bilden als große, drei Meter über Bodenniveau befindliche Plattform mit gut 1.500 Quadratmetern Fläche die offene Hauptbühne namens Plaza de España. Auch dieser Pavillon soll nach dem Ende der Expo in Einzelteile zerlegt und einer Weiterverwendung zugeführt werden. (da)


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Entwurf für den italienischen Pavillon von Mario Cucinella Architects (Bologna/Mailand)

Entwurf für den italienischen Pavillon von Mario Cucinella Architects (Bologna/Mailand)

Entwurf für den italienischen Pavillon von Mario Cucinella Architects (Bologna/Mailand)

Entwurf für den italienischen Pavillon von Mario Cucinella Architects (Bologna/Mailand)

Entwurf für den spanischen Pavillon von SelgasCano + FRPO architects (beide Madrid)

Entwurf für den spanischen Pavillon von SelgasCano + FRPO architects (beide Madrid)

Entwurf für den spanischen Pavillon von SelgasCano + FRPO architects (beide Madrid)

Entwurf für den spanischen Pavillon von SelgasCano + FRPO architects (beide Madrid)

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