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05.08.2025

Musik und Tanz unterm Zinkdach

Schule in Sallanches von LINK architectes und DLD architectes


Vor wenigen Tagen weihte die französische Gemeinde Sallanches in der Region Auvergne-Rhône-Alpes ein neues Gebäude für die ortsansässige Tanz- und Musikschule École de Musique et de Danse de Sallanches ein. Es entstand nach einem Entwurf der beiden Lyoner Büros LINK architectes und DLD architectes, die Anfang 2022 den Wettbewerb dafür gewonnen hatten. Das von der Stadt in Auftrag gegebene Projekt wurde vom Departement Haute-Savoie finanziell unterstützt. Die Nettobaukosten werden von den Architekt*innen mit rund 6 Millionen Euro angegeben.

Grund für den Neubau war, dass die bisherigen, auf zwei Standorte verteilten Räumlichkeiten nicht mehr den Anforderungen der Schule genügten. Das neue Gebäude bietet außerdem Platz für einen Theaterbereich. Nun kommen bis zu 600 Schüler*innen – statt der vorherigen 400 – unter. Es befindet sich südlich des Zentrums von Sallanches in einem typischen Stadtrandgebiet, wo sich verschieden dimensionierte Gewerbebauten und Wohnhäuser mit unbebauten Flächen und Straßen abwechseln. 

Um in dieser peripheren Landschaft einen architektonischen Akzent zu setzen, wählten die Architekt*innen klare geometrische Formen. Der rechtwinklige Bau ist eingeschossig ausgeführt und wird von zwei hochgestellten Dachgauben überragt. So entsteht eine prägnante, an das dahinterliegende Bergpanorama anknüpfende Silhouette. 

Unter dem höchsten Punkt des Gebäudes liegt das Auditorium. Es grenzt an den im Zentrum befindlichen Innenhof, der auch für Veranstaltungen genutzt werden kann. Die ihn umgebenden Räume öffnen sich hier mit bodentiefen Verglasungen. Diese Transparenz soll Bezüge zwischen den verschiedenen Bereichen der Schule ermöglichen und kreative Synergien begünstigen. Unter dem zweiten, etwas niedrigeren Hochpunkt liegt der Orchestersaal. Zahlreiche Übungsräume für Musik und Tanz sowie Büros ergänzen das Raumprogramm. Durch einige große Öffnungen in den Außenfassaden erhalten Passant*innen Einblicke in die alltägliche Schulpraxis.

Mit Ausnahme des Betonsockels besteht die gesamte Konstruktion aus lokal gewonnenem Holz. Die Gebäudehülle ist als vertikale Lattung in waldgrüner Farbgebung ausgeführt. Darüber erstreckt sich ein zu den Seiten auskragendes Dach aus Zinkschindeln, aus dem sich die beiden Hochpunkte ausfalten. Es dominiert das Erscheinungsbild des Hauses, insbesondere der Charakter des Hofes wird durch das hier weit heruntergezogene Dach und den skulptural wirkenden Abschluss der Deckung geprägt. An den Außenseiten weisen die Dachränder aus Stehfalzblech einen wellenförmigen Schnitt auf, der mit seinem Schattenwurf die Fassaden belebt. (da)

Fotos: Salem Mostefaoui


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