RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Schule_in_Graz_von_Janser_Castorina_Katzenberger_Architekten_10154219.html

24.11.2025

Abgetreppte Dachgartensequenz

Schule in Graz von Janser Castorina Katzenberger Architekten


Westlich der Grazer Innenstadt ist in den letzten Jahren auf einer zuvor weitgehend unbebauten Fläche der Stadtteil Reininghaus entstanden. Im Zuge dessen wurde neben einer von dreiplus Architekten geplanten Volksschule auch ein neues, naturwissenschaftlich ausgerichtetes Gymnasium etabliert. Mit dem Entwurf für das Schulgebäude beauftragte die österreichischen Bundesimmobiliengesellschaft, die als Bauherrin auftrat, das Grazer Büro j-c-k Janser Castorina Katzenberger Architekten. Das Vorhaben geht auf einen Wettbewerb zurück.

Die auf 1.000 Schüler*innen ausgelegte AHS Reininghaus steht in unmittelbarer Nachbarschaft der Volksschule und rahmt zusammen mit dieser den schulübergreifend genutzten Außenraum, der von Studio Boden (Graz) gestaltet wurde. Mit seiner kompakten Baumasse, die eine Bruttogrundfläche von 10.340 Quadratmetern umfasst, bildet der L-förmige, viergeschossige Baukörper den nordöstlichen Abschluss des Blocks und schützt dessen Inneres vor Straßenlärm. Das konzeptionelle Motto des Projekts lautete „Hülle und Fülle“: Umgeben von bandartig angeordneten, nach außen orientierten Unterrichtsräumen ist das Zentrum des Gebäudes als offener Raumverbund aus Lerninseln, Erschließungsflächen und Terrassengärten angelegt.

Das größtenteils transparente Erdgeschoss nimmt multifunktionale Räume für Pausen, Veranstaltungen und klassenübergreifenden Unterricht auf. Eine hofseitig positionierte, zweigeschossige Empfangsaula mit breiter Sitztreppe wird von einem Speise- und einem Mehrzwecksaal flankiert. In den Obergeschossen findet der Unterricht für die Unterstufe in Clustern statt, die jeweils vier Räume sowie eine flexibel bespielbare, offene Lernzone umfassen. Die Oberstufe ist in Departments unterteilt. Hier wird ausschließlich in den jeweiligen Fachbereichen unterrichtet, ergänzt durch die sogenannte Homebase als sozialer Treffpunkt.

Die Erschließung erfolgt über die Aula und zwei Kerne, die alle Cluster und Departments verbinden. Die Grundkonstruktion besteht aus einem Betonskelett, Holzoberflächen und freundliche Pastellfarben bestimmen den Raumcharakter im Gebäudeinneren. Das Untergeschoss nimmt drei Turnhallen auf, die durch große Innenverglasungen von der Aula aus einsehbar sind. Ein zweiter, straßenseitiger Zugang ermöglicht eine externe Nutzung dieses Sportbereichs. Metallpaneele bilden die Fassade.

Während das Volumen zu den Straßenseiten kompakt auftritt, haben es die Architekt*innen in Richtung des südwestlich liegenden Schulhofs abgetreppt. Daraus resultiert eine Sequenz unterschiedlich hoher Dachgärten. Perspektivisch sollen hier Kletterpflanzen als Sonnenschutz heranwachsen und ein angenehmes Mikroklima schaffen. Auf der obersten Dachterrasse ist ebenfalls eine Sportnutzung vorgesehen. In der Fassadengestaltung dominiert die Farbe Grün in verschiedenen Abstufungen. (da)

Fotos: Emilian Hinteregger, Federico Cairoli


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Kommentare:
Meldung kommentieren


Alle Meldungen

<

24.11.2025

Grün schattiert mit Sheddach

Wohn- und Werkstattgebäude von Malte Kloes Architekten im Aargau

24.11.2025

Ansätze aus aller Welt

Regionale Preise der Holcim Foundation Awards 2025

>
baunetz interior|design
Bio-Bau am Seeufer 
BauNetz Wissen
Verborgen und doch offen
baunetz interior|design
Bio-Bau am Seeufer 
Baunetz Architekt*innen
LH Architekten
vgwort