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02.12.2025

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Solitär fürs Landesmuseum

Schenker Salvi Weber gewinnen in Wiesbaden


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Das Museum Wiesbaden ist eines von drei hessischen Landesmuseen. Als Zweispartenhaus vereint es die naturhistorischen Sammlungen mit Kunst – von der klassischen Moderne bis zur Gegenwart – in einem dreiflügeligen Museumsgebäude aus dem frühen 20. Jahrhundert von Theodor Fischer. Um den stetig wachsenden Beständen und ihrer angemessenen Präsentation gerecht zu werden, lobte das Land Hessen 2024 einen nicht-offenen Wettbewerb nach RPW 13 aus. Ziel war es, den Bestandsbau um eine deutlich erkennbare Gegenwartsarchitektur zu ergänzen, die auch die Ausstellung großformatiger Skulpturen ermöglicht. 

Für die Addition sind rund 800 Quadratmetern Grundfläche vorgesehen: ein derzeit durch einen Ausstellungssaal überbauter Bereich sowie der aktuelle Parkplatz auf dem Südhof des Museums. Neben 1.800 Quadratmetern zusätzlicher Ausstellungsfläche sollen auch Depots und Büros entstehen. Zusätzlich muss das Café neu untergebracht werden, weil an dessen bisherigem Standort der künftige Übergang zwischen Alt- und Neubau geplant ist. Weitere Flächen für die Umsetzung des Raumprogramms stehen in den vorhandenen Kellergeschossen sowie durch mögliche Unterbauungen der Museumshöfe zur Verfügung. 

Im Sommer 2025 tagte das Preisgericht, vergab einen dritten Platz sowie zwei Anerkennungen und schlug zwei der insgesamt 19 Beiträge zur weiteren Überarbeitung vor. Bei der erneuten Sichtung im November legte die Jury – wieder unter Vorsitz von Gesine Weinmiller – schließlich folgende Rangfolge fest: 

  • 3. Preis: Degelo Architekten (Basel)

Der Entwurf von Schenker Salvi Weber begegne dem Bestand mit Respekt und beweise zugleich eigenständige Souveränität, urteilte die Jury bei der ersten Sitzung. Durch die plastische Ausformulierung der Fassade, die horizontale Gliederung und die Materialwahl reagiere der Solitär auf das Museumsgebäude, von dem es sich mit einer schmalen Fuge subtil absetze. Die Erweiterung strahle Ruhe und Konzentration aus – und habe das Potenzial, die derzeitige Rückansicht der Museumsanlage aufzuwerten. 

Besonders hervorgehoben wurden die verglasten Öffnungen im Erd- und Dachgeschoss. Sie unterstützen den strukturellen Aufbau des Hauses und betonen die einzelnen Künstler*innen gewidmeten Ausstellungsräume im Dachgeschoss, findet die Jury. Allerdings sei auch nach Überarbeitung der hohe Sonneneintrag kritisch zu werten. Schlüssig und konsequent funktioniere zudem die innere Organisation. Der Eingangsbereich mit Kasse und Museumsshop vermittle zwischen Alt- und Neubau, das Café gestalte sich trotz seiner Lage im Tiefparterre als angenehmer, einladender Ort.

Die neu organisierte Erschließung der Überarbeitung fand Anklang: Die Zusammenfassung der Aufzüge und Ausarbeitung der Anlieferungssituation bedeute eine deutliche Verbesserung. Überzeugend sei die Setzung der Scherentreppe vor den Sonderausstellungsräumen. Diese Entscheidung diene der Orientierung und ermögliche Ausstellungswechsel ohne Beeinträchtigung des Publikumsverkehrs, so die Jury. (kms)


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Kommentare
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1

Arcseyler | 03.12.2025 05:14 Uhr

.de

Ja, eine eigenständige Skulptur, die dem Bestand die Originalität nimmt, als wäre sie zuerst da gewesen. Eine erfrischende Anpassung umgekehrt nach all dem klein klein durch die Hegemonie des Denkmalschutzes.

 
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1. Preis: Schenker Salvi Weber, Visualisierung

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2. Preis: Wandel Lorch Götze Wach, Visualisierung

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3. Preis: Degelo Architekten, Visualisierung

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