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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Sanierung_in_Dresden_abgeschlossen_939513.html

02.02.2010

Schachbrett-Musterplatte

Sanierung in Dresden abgeschlossen


Nicht nur bei Werbung für Diätprodukte üben Vorher-Nachher-Bilder eine unwiderstehliche Anziehungskraft auf den Betrachter aus. Auch bei Architekturprojekten funktioniert dieser Effekt: wie beispielsweise bei der kürzlich fertiggestellten Sanierung eines Studentenwohnheims in Dresden, einem Projekt der Architektengemeinschaft Zimmermann. Genau wie bei dem von uns Anfang Dezember vorgestellten Objekt (siehe dazu BauNetz-Meldung vom 2. Dezember 2009), gleichfalls in Dresden, ging es auch hier um die Sanierung eines Plattenbaus.

Der Komplex aus sechs Wohnheimgebäuden wurde Anfang der 1970er Jahre in der Dresdner Südvorstadt in einer städtebaulich stark verdichteten Anordnung errichtet. Diese 15-geschossigen, in der 5-MP-Stahlbeton-Plattenbauweise montierten Gebäude sind damals in vielfach modifizierten Varianten in der DDR ausgeführt worden.
Die 14 Wohngeschosse des hier gezeigten Hochhauses sollten im Zuge der Sanierung neu aufgeteilt, in kleinteiligere Strukturen zerlegt und mit Gemeinschaftseinrichtungen ergänzt werden. Zu den Sanierungsarbeiten zählte die Realisierung einer zeitgenössischen Brandschutztechnik genauso wie die Sanierung der Trag- und Fassadenelemente aus Beton sowie die Verbesserung des Wärme- und Schallschutzes.

Um diese Ziele zu erreichen, haben die Architekten die Gebäudestruktur neu konzipiert. Die komplette Tragkonstruktion des Gebäudes blieb zwar erhalten, jedoch wurde jede Wohneinheit als brandschutztechnisch abgeschlossene Wohnung ausgebildet. Alle neuen Einbauten innerhalb der Wohnungen erfolgten in Trockenbauweise unter Erhaltung der vorhandenen Betontrennwände. Die Anordnung der Studentenzimmer sowie der Sanitärbereiche an den innen liegenden Fluren blieb unverändert, neu ist aber die Aufteilung in kleinere Einzelappartements und Appartments für zwei Bewohner mit zugeordneten Bädern und Küchen. Im Erd- und Untergeschoss wurden ein Fitnessbereich, ein Party- und Musikübungsraum, eine Hausmeisterstelle sowie Kopier-, Waschmaschinen-und Trockenräume realisiert.

In der Fassade wurden den vorhandenen gelb-weißen Keramikwandfliesen großformatige, in zwei unterschiedlichen Tönen silbermetallisch beschichtete und schachbrettmusterartig gestaltete Aluminiumpaneele vorgeblendet. Dabei blieben die bisherigen Fenstergrößen und Anordnung erhalten. Die Fensterlaibungen wurden in einem kräftigem Rot gestrichenen. Vor den Eingang haben die Architekten einen roten Kubus gesetzt und damit das Foyer nach außen, vor die alte Fassade hinaus, verlängert. Auch hier, genau wie in den Fluren, wurden bei der Innenraumgestaltung warme Rottöne mit metallischen Oberflächen kombiniert.

Fotos: Lothar Sprenger


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