RSS NEWSLETTER

https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Sanierung_in_Bad_Wimpfen_von_4a_Architekten_7813154.html

12.01.2022

Baden vor der Salzsteinwand

Sanierung in Bad Wimpfen von 4a Architekten


Bereits seit 1763 gibt es in Bad Wimpfen eine Saline. Seit 1817 wurde erfolgreich Sole gefördert, die nicht nur als als technischer Grundstoff für die beginnende Industrialisierung, sondern auch therapeutisch genutzt wurde. Mit Gründung des ersten Kurhotels 1835 entwickelte sich die Stadt zum Heilbad und heutigen Kurzentrum mit Klinik, Hotel und Kursaal.

Als Herzstück des Ensembles entstand in den 1970er Jahren das Solebad von Geier+Geier Architekten (Stuttgart), das seit 2019 umgebaut und bädertechnisch komplett erneuert nach zweijähriger Bauzeit im Juli 2021 wieder eröffnet wurde. Mit Entwurf und Planung beauftragte die Kurverwaltung 4a Architekten (Stuttgart). Das Büro hat einen Schwerpunkte im Bereich Sport- und Freizeitbauten und zahlreiche Thermen, Schwimm- und Sportbäder gebaut und saniert.

In Bad Wimpfen blieben Grundstruktur und Tragwerk der zentralen Badehalle mit polygonalem Grundriss erhalten, ebenso die überspannende, über dem großen Becken sternförmig gefaltete Holzlamellendecke. Hinzugefügt wurde ein neuer Wellnessbereich mit verglastem Dampfbad und Ruheraum mit Blick nach draußen. Auch das sechseckige Innenbecken wurde in seiner Form belassen, erhielt einen weiteren Einstieg sowie neue Oberflächen und einen Beckenrand aus blauen Mosaikfliesen. Das große Sole-Außenbecken wurde um einen neuen Ausschwimmkanal mit Einstieg in der Badehalle und Liegeflächen am Beckenrand erweitert.

Unterschiedliche Materialien und Farben in den verschiedenen Funktionsbereichen prägen die wechselnden, insgesamt ruhigen Atmosphären. Die Böden sind aus hellem Naturstein, die Umkleiden grün, die Wände im wesentlichen ockerfarben, das Dampfbad schwarz gefliest. Der mit einer gelben Wandfläche gestaltete Ruheraum besitzt als charakteristisches Element eine rot-orange-weißliche Salzsteinwand, deren besondere Strukturen und Farbtöne – entstanden durch eingeschlossene Mineralien wie Eisen oder Mangan – durch die Beleuchtung hervorgehoben werden. (uav)

Fotos : Uwe Ditz


Dieses Objekt & Umgebung auf BauNetz-Maps anzeigen:
BauNetz-Maps


Zu den Baunetz Architekt*innen:

4a Architekten


Kommentare:
Meldung kommentieren


Alle Meldungen

<

12.01.2022

Erdung im Cluster

Schulerweiterung in Vorarlberg von Pedevilla Architekten

12.01.2022

Buchtipp: Kurioses DIY

Grandma Prisbey’s Bottle Village

>
baunetz interior|design
Schön schlicht
BauNetz Wissen
Himmlische Quellen
Baunetz Architekt*innen
kadawittfeldarchitektur
baunetz CAMPUS
Alumni-Podcast
Stellenmarkt
Neue Perspektive?
vgwort