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01.09.2025

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Essen auf dem Felsen

Restaurant von bergmeisterwolf im Bayerischen Wald


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Südtirol ist schon länger dafür bekannt, Architektur und Genuss erfolgreich miteinander zu kombinieren. Eines der spannendsten Büros in diesem Feld ist bergmeisterwolf aus Brixen. Nun haben die Architekt*innen um Gerd Bergmeister und Michaela Wolf erstmals auch nördlich der Alpen ein Projekt mit einem solchen Ansatz fertiggestellt. Das Höllensteinhaus bei Viechtach bietet kulinarische Gastlichkeit, wird aber auch gestalterischen Ansprüchen gerecht.

Viechtach ist eine Kleinstadt im Bayerischen Wald. Von hier aus liegt Budweis in Tschechien näher als nach München oder Nürnberg. Gut also, dass es mit dem Höllensteinsee im Nordwesten des Stadtgebiets bereits seit rund 100 Jahren eine landschaftliche Attraktion gibt: Mittels einer Talsperre aufgestaut, windet sich der Fluss Schwarzer Regen als dunkel spiegelnde Wasserfläche durch dichte Wälder. Der historische Kraftwerksbau erzeugt bis heute Strom. Errichtet wurde die Anlage ursprünglich von der Stadt Straubing, deren Stadtwerke sie bis heute betreiben. Schon in der Vergangenheit gab es hier eine Ausflugsgaststätte. Diese wurde nun durch das neue Gebäude ersetzt.

Das Höllensteinhaus liegt gegenüber dem Kraftwerk leicht erhöht über der Talsperre. Ein pittoresker Felsen verleiht dem Standort Charakter. Von oben kann man den Verlauf des Sees bis zur ersten Biegung verfolgen. Mit einer großen Terrasse öffnet sich der eingeschossige Gastraum zur Landschaft. Charakteristische Merkmale des Holzbaus sind seine gefaltete Dachlandschaft mit schildartigem Vorbau, eine dunkle Hülle und das leuchtende Rot einiger Bauteile.

Im Innenraum setzt sich die kräftige, gut mit der rauen Landschaft korrespondierende Gestaltung fort. Wandverkleidungen aus dunkel gestrichenem Holz treffen auf grauen Beton und eine reduzierte Möblierung. Bei aller Zurückhaltung zeigt der Ausbau trotzdem eine Vielzahl an Details, was für Abwechslung sorgt. Ein trichterförmiges Oberlicht bringt Helligkeit in den hinteren Teil des Gebäudes.

Neben der Architektur ist auch die Geschichte des Vorhabens interessant. Das Investorenehepaar Klaus und Patricia Ingerl aus Landshut mit Zweitwohnsitz in der Gegend hatte den leerstehenden Vorgängerbau für sich entdeckt und schließlich das neue Projekt initiiert. Sie werden das Höllensteinhaus nun auch dauerhaft betreiben, gemeinsam mit dem historischen Bootsverleih am See und einem benachbarten Landhotel. (sb)

Fotos: Gustav Willeit


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

10

Schlawuki | 04.09.2025 16:16 Uhr

@9.

Tatsache!
Macht es in Kombination mit dem Bauträger noch schlimmer.

9

jakob | 03.09.2025 09:23 Uhr

mich erinnert es an das

garderobengebäude schorenmatte von felippi wyssen

8

peter | 02.09.2025 11:12 Uhr

mega

sehr schönes haus, toll durchkomponiert - erinnert etwas an die 70er/80er, ist aber dennoch klar ein haus der jetztzeit.

fast. auf der dachschräge des vordachs hätte pv sehr gut hingepasst - gerade bei einem bau draußen in der natur und gerade bei einem ganztags genutzen haus sollte das heutzutage mit dazugehören.

und die speisekarte kann sich mit der zeit auch ändern.

7

Nachbar | 02.09.2025 10:46 Uhr

Entgegen

...anderer Meinungen finde ich das Gebäude toll und erfrischend.
Nur weil die Natur wunderschön ist, muss die Architektur nicht konservativ, historisierend und anbiedernd sein.
Aber dies ist ja ein immer stärker werdender Trend.
Tatsächlich scheint mir, werden die Kommentare auf Baunetz ebenfalls immer konservativer.
Leider ein allgemeiner Trend.

6

reto | 02.09.2025 10:15 Uhr

Ja,

ich fand auch, dass das Interieur ein wenig an Charme vermissen lässt - um es mal so auszudrücken. Daher habe ich mir extra mal die Speisekarte angeschaut - es kann ja bei asiatischer oder experimenteller Küche auch durchaus ein minimalistisches Ambiente gefragt sein. Aber nein, Leberknödelsuppe, Kässpätzle und Brotzeitbrett. Dann wirkt es für mich ein bisschen an der Zielgruppe vorbeigeplant......

5

eon | 02.09.2025 09:29 Uhr

...

Richtig gut!

4

auch ein | 02.09.2025 08:49 Uhr

architekt

ohne das ganze rote zeug wärs OK, ne normale wartehalle mit ausschank eben...

die planer und behörden beneide ich nicht, mit einem solchen "sponsor" zu bauen....

3

Anton Schedlbauer | 01.09.2025 17:35 Uhr

mit Verlaub

Hat den Charme einer Kleinstadt-Bahnhofswartehalle.

2

Schlawuki | 01.09.2025 17:28 Uhr

Sign

Na, ob das ein gutes Zeichen ist wenn sich niederbayrische Bauträger mit Südtiroler geschmäcklerischer Zeitgeistarchitektur ein Denkmal setzen?
Eher nicht, die Gegend bleibt trotzdem wunderschön.

1

lollo | 01.09.2025 16:54 Uhr

Essen auf dem Felsen

irgendwie erinnerts an ein Drive-In und könnte auch an der A 7 stehen - sorry.

 
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