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13.11.2025

Expo 2035 in Berlin

Pläne von GRAFT und LAVA


35 Jahre nach der Expo 2000 in Hannover soll die Weltausstellung erneut in Deutschland ausgerichtet werden – und zwar in Berlin und mit einem völlig neuen Konzept. So zumindest die Vision von IT-Unternehmer Daniel-Jan Girl, der dafür den Verein Global Goals für Berlin ins Leben gerufen hat. Nun liegen erste Visualisierungen vor, die zeigen, wie das Ganze aussehen könnte. Die Entwürfe stammen federführend von LAVA Laboratory for Visionary Architecture (Sydney/Stuttgart/Berlin) und GRAFT (Berlin) und sind Teil einer gemeinsamen Konzeptentwicklung für die Expo 2035. LAVA zeichnete auch für die deutschen Pavillons auf den Weltausstellungen in Dubai und Osaka verantwortlich.


Die Expo 2035 soll keine klassische Weltausstellung werden. Als dezentral und nachhaltig beschreiben die Initiator*innen ihr Konzept. Unter dem Motto „Made by Alle. Made for Uns.“ soll das Engagement der ganzen Stadt angesprochen werden. Wesentliche Neuerung ist die Verteilung von mehreren sogenannten Satelliten in der Stadt – unter anderem in Tegel, Tempelhof, Marzahn oder am Funkhaus Nalepastraße. Ergänzend sollen „Kiez-Labore“ entstehen, in denen Berliner Initiativen ihre Lösungen zu Themen wie Nachhaltigkeit, Stadtentwicklung und Innovation präsentieren.

Ziel des Vereins ist es, dass sich die Expo in Berlin wirtschaftlich selbst trägt, mit einem prognostizierten Umsatzpotenzial von 2,1 Milliarden Euro und einem gesamtwirtschaftlichen Effekt von bis zu 22 Milliarden Euro über fünf Jahre, wie es in der aktuellen Pressemitteilung heißt. Bis Ende des Jahres möchte man rund 2,5 Millionen Euro Startkapital haben. Die IHK Berlin ist als erste Gesellschafterin mit 250.000 Euro beteiligt.

Global Goals Berlin habe inzwischen prominente Mitglieder gewinnen können, berichtet der Tagesspiegel. Wichtig ist den Initiator*innen die Vernetzung von kleinen Initiativen. Eine politische Entscheidung über die Ausrichtung der Expo 2035 steht noch aus. Dass Berlin parallel plant, sich für die Olympischen Spiele 2040 zu bewerben und die Internationale Bauausstellung IBA’34/37 auszurichten, könnte einerseits hinderlich, anderseits auch förderlich sein.

Die Visualisierungen stammen aus dem interdisziplinären Konzeptteam der Expo 2035 Berlin GmbH, an dem neben LAVA und GRAFT weitere Berliner Architekturbüros und Kreativagenturen beteiligt sind – darunter u.a. TRIAD/NeoNext (Lutz Engelke), Langhof Studio (Christoph Langhof), dan pearlman (Nicole Srock.Stanley). (dsm)

[Anmerkung der Redaktion: Die Angaben zum Konzeptteam im letzten Absatz wurden nachträglich ergänzt.]


Zum Thema:

Die Nachnutzung früherer Expo-Gelände stellt immer wieder ein Problem dar, wie auch BauNetz WOCHE #586 über das ehemalige Gelände der Expo 2000 in Hannover zeigt. Immerhin wollen MVRDV hier ihren Pavillon umbauen.


Zu den Baunetz Architekt*innen:

GRAFT


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