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07.09.2009

Kirche am Meer

Neubau im Oldenburgischen


Dass den Gemeinden und Kommunen das Geld fehlt, um ihre historischen Kirchenbauten zu erhalten, ist hinlänglich bekannt. So findet man im ländlichen Raum oft nur noch Indizien für ehemalige Gotteshäuser: Ruinen. Die katholische Kirche im Oldenburger Land baut nun eine neue Kirche. Für den Neubau der Sankt-Marien-Kirche in Schillig gibt es mehrere Gründe. Die Sanierung der alten Kirche sei unwirtschaftlich. Außerdem würde die bisherige Kirche den veränderten Anforderungen der Urlauber-Seelsorge nicht mehr gerecht. Die Kölner Architekten aus dem Büro Königs Architekten hatten im Frühjahr einen Wettbewerb gewonnen. Nun steht die Genehmigungsplanung auf der Tagesordnung.

Danach soll die Kirche von 1967 demnächst abgerissen werden. Der marode Zustand des mehr als vierzig Jahre alten Gotteshauses mit beschädigten Leimbindern und frei liegenden Asbestplatten würde Sanierungskosten von 1,1 Millionen Euro verschlingen, abgesehen von den hohen Energiekosten. Nur die zwölf Säulen und die Bodenplatte wären stehengeblieben, so der Pfarrer Lars Jörg Bratke.

Die Architekten: „Die Wirkungskraft eines Gotteshauses entzieht sich der Alltäglichkeit unserer Wahrnehmungen. Im Zusammenhang mit der besonderen Lage der ‚Kirche am Meer‘ haben wir eine Konzeption gewählt, welche diese Wirkungskraft in ein Spannungsfeld zwischen kontextueller Einbindung einerseits und transzendentaler Ausrichtung andererseits einbindet.

Die Raum-Körperbildung der Kirche am Meer bewegt sich bewusst innerhalb einer klassischen Kirchenbautypologie, gleichzeitig lässt die geschwungene Wand- und Dachausbildung auch eine metaphorische Interpretation von Wellen, Dünen und Meer zu. Durch die Geometrie des Baukörpers wird das einfallende Licht auf dem inneren Wandverlauf wellenartig moduliert und verändert im Tages- und Jahresverlauf ständig seine Erscheinungsform. Diese Lichterscheinungen erzeugen metaphorisch-kontextuelle und transzendentale Wirkungen zugleich.


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