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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-Mensaerweiterung_von_Graal_in_Cergy-Pontoise_8306673.html

01.08.2023

Gläserner Kiosk auf mineralischem Sockel

Mensaerweiterung von Graal in Cergy-Pontoise


Im Pariser Vorort Cergy-Pontoise wurde 1993 das Mensagebäude der örtlichen Universität errichtet. Der flache Bau mit charakteristischer Betonhülle war aufgrund fehlender Innenraumqualitäten und zu geringer Nutzflächen aber nicht mehr zeitgemäß. Das Pariser Büro Graal hat die Mensa mit einer Fläche von rund 2300 Quadratmetern für die Universität saniert und um einen Kiosk erweitert. Die Baukosten beliefen sich auf 4,7 Millionen Euro.

Am Rande eines Stadtparks gelegen nutzt schon der Bestandsbau die ansteigende Topografie des Terrains: Der Speisesaal im Untergeschoss öffnet sich nordwestlich zu einer öffentlichen Grünfläche, in den rückwärtigen, fensterlosen Bereichen befinden sich Küche und Verwaltung. Trotz des breiten Fensterbandes wurde der tiefe Raum nicht optimal belichtet, was durch die geringe Deckenhöhe noch verstärkt wurde.

Anderen Komponenten des Bestands attestierten die Planer*innen eine hohe Qualität. Die grundsätzliche Raumaufteilung und die flexible Konstruktion wurden daher beibehalten. Um die Raumqualität zu steigern, ließen Graal die Öffnungen der Fassade vergrößern, die Stützmauern entfernen und das Gelände zum Gebäude hin etwas abtragen. Über neue Eingänge kann man die Mensa im Untergeschoss nun auch vom Park aus betreten. Die Gestaltung des Speisesaals mit hellgrauem Kunstharzboden, weißen Fliesen und schallabsorbierenden Streckmetallelementen ist nüchtern, wertet den Innenraum aber subtil auf.

Um mehr Sitz- und Verkaufsfläche zu schaffen, wurde die Mensa um einen Kiosk auf dem Dach des Speisesaals ergänzt. Massivholzwände tragen das verglaste Volumen, dessen Fassade analog zum Sockel durch grüne Fensterprofile strukturiert wird. In Richtung des bestehenden Erdgeschosses in seinem Rücken ist der Pavillon mit reflektierendem Wellblech verkleidet. Durch die leicht wirkende Kiosk-Aufstockung und dessen auskragendem Schmetterlingsdach gelang es, die Anlage städtebaulich sichtbarer zu machen und einen neuen Hochpunkt zu setzen. (gk)

Fotos: Clément Guillaume


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Durch vergrößerte Fensterflächen und neue Eingänge öffnet sich die Mensa zum anliegenden Park hin.

Durch vergrößerte Fensterflächen und neue Eingänge öffnet sich die Mensa zum anliegenden Park hin.

Der neugebaute Kiosk bietet zusätzliche Verkaufs- und Essensflächen an.

Der neugebaute Kiosk bietet zusätzliche Verkaufs- und Essensflächen an.

Neutrale Elemente wie hellgrauer Kunstharzboden, weiße Fliesen und Streckmetallelemente werten den Speisesaal subtil auf.

Neutrale Elemente wie hellgrauer Kunstharzboden, weiße Fliesen und Streckmetallelemente werten den Speisesaal subtil auf.

Der Kiosk erhielt wie der Speisesaal grüne Fensterprofile.

Der Kiosk erhielt wie der Speisesaal grüne Fensterprofile.

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