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18.03.2024

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Büro- und Wohncampus

MVRDV planen am Berliner Ostbahnhof


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Für das westliche Ende des Mediaspreegeländes in Berlin-Friedrichshain, zwischen Jannowitzbrücke und Ostbahnhof, wird derzeit ein weiterer Baustein geschaffen. Auf dem 15.000 Quadratmeter großen Grundstück an den Stadtbahnbögen soll nach einem Entwurf von MVRDV der LXK-Campus mit rund 61.200 Quadratmeter Büro- und Wohnfläche entstehen. Auftraggeber ist ein Zusammenschluss der Investorengruppen Tishman SpeyerRB Real Berlin und CESA Group. Die Fertigstellung ist für die zweite Jahreshälfte 2026 vorgesehen. Die Projektkosten werden nicht kommuniziert.

Bis in die 1990er stand auf dem ehemaligen Gelände der Julius Pintsch AG ein Konglomerat aus Altbauten und Nachkriegsmoderne. Lange fehlte es an konkreten Plänen für die Fläche zwischen Andreas-, Krautstraße und Lange Straße. 2019 beschloss das Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg, sie als Schul- und Sportstandort zu erwerben, um den wachsenden Infrastrukturbedarf zu decken. Doch es kam anders, nicht zuletzt aus Kostengründen.

Der LXK-Campus wird neuer Nachbar des kürzlich sanierten Julius-Pintsch-Gebäudes. Zwei L-förmige Volumen stehen sich diametral gegenüber und bilden einen städtischen Hof. Rund 140 Wohnungen, von Studios bis zu 3-Zimmerwohnungen, sind mit einer Gesamtfläche von 9.350 Quadratmeter in einem Block gebündelt. Balkone und Terrassen versprechen ein grünes Wohnerlebnis. Die Büro- und Gewerbefläche beträgt rund 51.850 Quadratmeter. Gastronomie, Einzelhandel und Gemeinschaftseinrichtungen sind für die Ecken vorgesehen. Büroflächen in beiden Blöcken umschließen auf zehn Stockwerken die Gebäudekerne.

Ein gelbes Fassadenband aus bepflanzten Balkonen verläuft auf Höhe des Holzmarktes und will Sichtbezüge dorthin herstellen. Der urbane Platz soll das Publikum Fußgängerströme über den öffentlichen Innenhof binden. Das Ensemble soll als Angelpunkt von umliegenden Sport- und Kulturanlagen dienen und eine lebendige Nachbarschaft fördern.

Im Rahmen der angestrebten LEED-Platin-Zertifizierung nennen MVRDV verschiedene Maßnahmen, darunter das Energiekonzept eines sogenannten Near-Zero Energy Buildings, den vollständigen Verzicht auf fossile Brennstoffe, Photovoltaik-Elemente auf den Dächern, Regenwassernutzung und 800 Fahrradstellplätze. (pe)


Zum Thema:

Für Tishman Speyer ist es die größte Investition in Berlin seit dem Sony Center am Potsdamer Platz. Die CESA Group ist bereits mit dem Bau des Gebäude-Ensembles JaHo von Kuehn Malvezzi Architects und David Chipperfield Architectsan an der Jannowitzbrücke vertreten. 


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Kommentare

14

Archiknecht | 24.04.2024 16:47 Uhr

Voltair 2.0

Irgendwie sind hier Parallelen zum Voltair erkennbar?

13

... | 19.03.2024 12:26 Uhr

@.,-

so ist es. der sündenfall war die privatisierung aller friedrichshainer areale des östlichen oberspree. war alles mal öffentliches eigentum, wäre also demokratisch gestaltbar gewesen.

12

auch ein | 19.03.2024 12:24 Uhr

architekt

zum trost:
immerhin nicht mehr so bunt.....

11

.,- | 19.03.2024 10:15 Uhr

Architektur Gewerbe

Wird eh nix ....
Büro braucht keiner da, aber egal.
Ich lass mal ein renomiertes Büro ein Entwurf machen . Dann such ich einen der mir damit das Grundstück für mehr abkauft und das war es mit der meiner Rendite.
Und so geht das dann bis man keinen mehr findet der es abkauft.

Das kleine einmal eins der Projektentwicklung ;)

Und am Ende ist das Grundstück so teuer das kein Geld für irgendeine Architektur übrig ist und es sieht wie überall in Deutschland aus.

10

maestrow | 19.03.2024 09:17 Uhr

@ Man hat den

nein, dieser Eindruck, dass die "Architektenwelt" (wessen Welt wäre das?) Berlin hasst, ist vollkommen falsch. Berlin zeigt ja gerade die unglaubliche Vielfalt und Widersprüchlichkeit historischer und zeitgenössicher Architekturtendenzen. Was tatsächlich aber empörend ist, dass derartige dünne konzeptionelle Bretter und solch unsägliche Entwürfe, welche die Stadt den Investoren zum Frass vorwerfen, keinen öffentlichen oder wenigstens stadtplanerischen Widerspruch mehr provozieren. Machen Sie mal einen Spaziergang vom "Edge East" über die Über-Arena zum Holzmarkt. Das ist wie ein komprimiertes Lehrbuchkapitel, wie man Architektur und Stadtplanung NICHT machen soll, wenn eine lebendige Stadt bleiben oder entstehen soll. Lernen wäre besser von guten Beispielen, doch hier sehen Sie ein gebautes Kapitel der Planungsfehler der letzten 25 Jahre. Und es geht immer noch schlimmer wie die Pressemeldung eindrücklich belegt ...

9

M.W. | 19.03.2024 08:48 Uhr

Pikto ...

"Introducing the band to create a special character."

.

8

Man hat den | 18.03.2024 21:59 Uhr

Eindruck,

die gesamte Architektenwelt hasst Berlin.

7

maestrow | 18.03.2024 18:37 Uhr

"Breaking boxes to create human scale,"

"dynamic volume and social spaces..." Man mag es staunend lesen und als Bachelorarbeit würde es hoffentlich nicht durchgehen. Fred und Schoppe haben nur allzu recht, es ist hoffnungslos und Berlin mag das verschmerzen. Doch dass es, wie Sie sagen, "nur der Ostbahnhof" ist, mag diejenigen nur noch mehr zu erzürnen, die hier wohnen und arbeiten müssen und die Augenzeugen der Entstehung dieser "Visionen" sein müssen. Berlin vermünchnert nun endgültig zumindest entlang der Stadtbahnachse.

6

noch ne Meinung | 18.03.2024 17:35 Uhr

Money rules the world

Belanglosigkeit, Trostlosigkeit, Investorengefälligkeit und im Innenbereich dann wahrscheinlich alles mit Rasterdecken und VRF-Technik. Toll, was sich unsere Gesellschaft so alles leistet.
Um's auf den Punkt zu bringen: eigentlich nicht mehr viel, ausser Umweltsünden.

5

Schröder | 18.03.2024 17:01 Uhr

breaking boxes

Überstapaziertes Konzept: .... diese Diagramme und "breaking boxes" haben schon so oft NICHT zu einem wohlskalierten, interessant gestalteten Ergebnis geführt. So auch hier für meinen Geschmack. Das wirkt sehr überholt. Da gefallen mir die "wilden" Projekte von MVRDV um Meilen besser. Stehen in Berlin nicht gerade 1Mio m2 Bürofläche leer?

4

Florian Euler | 18.03.2024 16:26 Uhr

Diametral, S****** egal.

"Diametral, grünes Wohnerlebnis, Sichtbezüge, Angelpunkt, Nachbarschaft fördern, Near-Zero". Jawoll alles rein gepackt - dafür gibt´s Platin, LEED-Platin! Wird eine solche Berichterstattung eigentlich hinterfragt, bevor Sie in die Welt gesetzt wird?

"Das Ensemble soll als Angelpunkt von umliegenden Sport- und Kulturanlagen dienen und eine lebendige Nachbarschaft fördern." ..mit Blick auf Bild 1.. ernsthaft?

3

Fred | 18.03.2024 16:24 Uhr

Dieser Stadt bleibt nichts erspart.

Eine Art Elbphilharmonie-Plaza nur ohne Elbphilharmonie.

2

Hinrich Schoppe | 18.03.2024 16:16 Uhr

Niederländer n Deutschland

Hmm, da sah ich gerade das Rathaus in Leiden und bewunderte den Mut und Einsatz der niederländischen Architektur für die mittelgroße Kommune.
Aber wie ich sehe können Niederländer auch groß und einfallslos, wenn sie sich in Deutschland umtun.
Vermutlich ist der Investor Schuld, wie üblich. "Architekten sind ja nur Prostituierte" sagte angeblich einst ein "großer" Deutscher, der es wissen musste und anschließend viel Zeit hatte, um sich seine Sünden schön zu denken...
Aber der Trost ist:
Auch diese Machwerk wird Berlin verschmerzen; böse gesagt: Ist ja nur Ostbahnhof.
Wenn man in Berlin sogar Zumutungen anderer Großmeister an deutlich prominenteren Orten verkraften muss, z.B. derer aus der Schweiz...
Danke.

1

human | 18.03.2024 15:47 Uhr

scale

MVRDV hat über viele Jahre hinweg immer wieder frische Ideen, .... hier scheinen diese ausgegangen zu sein und es werden verbrauchte Floskeln bemüht.

 
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