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https://www.baunetz.de/meldungen/Meldungen-MVRDV_gewinnen_New_Town_in_Suedkorea_679850.html

04.12.2008

Schachtelhecken und Hügelgebäude

MVRDV gewinnen New Town in Südkorea


Nach dem Erfolg im spanischen Rioja (BauNetz-Meldung vom 24. September 2008) konnte das Rotterdamer Büro MVRDV am 3. Dezember 2008 einen erneuten Wettbewerbsgewinn in Sachen „Neue Stadt“ vermelden: Die Holländer haben den Gwanggyo City Centre-Wettbewerb in Südkorea gewonnen. Das gaben das Daewoo-Konsortium und die Stadtverwaltung von Gwanggyo bekannt.

MVRDV lieferten einen Entwurf für ein dicht bebautes Stadtzentrum für die Neue Stadt Gwanggyo, 35 km südlich der koreanischen Hauptstadt Seoul. Die Pläne bestehen aus eine Reihe von „überwucherten Hügelgebäuden“ mit breitem Nutzungsmix. Die Gebäude „zielen auf eine hohe städtische Dichte“ und sollen die weitere bauliche Entwicklung der umliegenden Gebiete rund um dieses so genannte „Kraftzentrum“, eines der zwei geplanten Zentren der neuen Stadt,  „ermutigen“.

Mit der Strategie der „Kraftzentren“ verfolgt die Stadtplanung in Südkorea seit Beginn des Jahrtausends die Schaffung von „lokalen Knoten“, die aus einer konzentrierten Mischung von öffentlichen Funktionen, Einzelhandel, Kultur, Wohnen, Büros und Freizeiteinrichtungen bestehen. Das Gwanggyo-Kraftzentrum soll 200.000 Quadratmeter Wohnungen, 48.000 Quadratmeter Büros, 200.000 Mix aus Kultur, Handel Freizeit und Bildung sowie 200.000 Quadratmeter Parken aufnehmen.

Um die unterschiedlichen Entstehungsphasen und verschiedenen Größen dieser Nutzungen zu ermöglichen, sind alle Elemente ringförmig ausgebildet. Durch das „Herausdrücken“ dieser Ringe entstehen für jede Nutzung Terrassen für das Leben unter freiem Himmel. Die Dachflächen dieser „Hügel“ und die Terrassen sind mit „Schachtelhecken“ bepflanzt, die einen starken, wiedererkennbaren und zusammengehörenden Park schaffen. Dieser vertikale Park fördert Klimatisierung und Belüftung und hilft so, Energie und Wasser zu sparen.

Das Grundstück ist von einem schönen See und bewaldeten Hügeln umgeben. Diese Grünqualitäten werden durch die Ausbildung von Parks auf den Dachflächen der Bebauung in das Projekt hineingeholt. Das „Verschieben“ der Decken schafft im Gegenzug in den ausgesparten Kernen große Atriumhöfe. Diese dienen als Lobbies für Wohnungen und Büros, als Plazas für Einkaufszentren und als Eingangshallen für Museums- und Freizeitnutzungen.
In jedem der Türme sorgen Lufträume für Belichtung und Belüftung der Atrien und schaffen halböffentliche Bereiche. In den untere geschossen sind die Atrien durch eine Reihe von öffentlichen Räumen auf verschiedenen Etagen miteinander verbunden.

Die Pläne werden jetzt von den Behörden geprüft und auf ihre Machbarkeit hin untersucht. Die komplette neue Stadt für 77.000 Einwohner soll energetisch autark sein. Die Fertigstellung ist für 2011 vorgesehen.


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