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01.02.2012

Das Energiedach

Ludloff und Ludloff gewinnen in Holland


„Das Dach selbst stellt keineswegs nur einen gemeinsamen Witterungsschutz dar, das Dach ist Energiefänger, Energiemodulator, Experimentierfeld und kann als Demonstrations- und Ausstellungsgarten gleichermaßen genutzt werden. Es steht so sichtbar für die Innovationskraft des Unternehmens.“ So beschreiben die Berliner Architekten ludloff + ludloff den zentralen Bestandteil ihres Entwurfes für den neuen Hauptsitz des Klimatechnik-Herstellers Brink Climate B.V. in Staphorst (Niederlande). Die Architekten haben mit ihrem Entwurf soeben den ersten Preis in einem entsprechenden Wettbewerb gewonnen. In der zweiten Runde des Wettbewerbs waren noch drei Büros beteiligt, die sich so platzierten:

1. Preis: ludloff + ludloff Architekten BDA, Berlin

2. Preis: Group A, Rotterdam

3. Preis:
Querkraft, Wien

Die siegreichen Architekten erläutern ihren Entwurf: „Dem exponierten Standort in Staphorst begegnen wir mit der Geste eines großen aufgefalteten Daches. Die in Teilen verglasten Fassaden geben Einblick in die Prozesse der Produktion, das Hauptaugenmerk liegt aber auf der Unterseite des Daches. Bereits aus der Ferne ist eine eigene Farbwelt erkennbar, die dem gesamten Produktionsprozess eine sinnlich artifizielle Aura verleiht und gleichzeitig als Sinnbild des Energiedaches gelesen werden kann. Die sinnstiftende Verortung des Hauptsitzes von Brink findet über den ‚künstlichen Himmel‘ des Daches statt.

Horizontal verlaufende Lärchenholzleisten, in unterschiedlicher Dichte gesetzt, erinnern an eine atmende Membran, diese Membran umzieht alle Fassadenteile und fügt die unterschiedlichen Anforderungen zu einem Gesamterscheinungsbild zusammen. Die geschlossenen Fassadenanteile werden mit einer in Teilen bedruckten Fassadenbahn verkleidet, die dem mehrschichtigen Fassadenaufbau eine zusätzliche Leichtigkeit verleiht. Die großzügige Eingangstreppe bildet bewusst eine Fuge im Gebäudekörper, der es gelingt, die programmatischen Funktionsabläufe auf nachvollziehbare Art zu verbinden.

Die einzelnen Funktionsbereiche gehen ineinander über, werden aber durch bepflanzte Höfe oder eingestellte Sondernutzungen strukturiert und in die Hallenstruktur integriert. Die großzügige Eingangstreppe unterteilt die Bereiche Verwaltung und Produktion, gleichzeitig kann über die Verteilerfunktion des Empfangs die Ausstellung, die Kantine, und der Konferenzraum erschlossen werden. Der als Promenade durch das Gebäude ausgebildete Verbindungssteg bildet das interne und externe Rückgrat und sichert kurze Erschließungswege über alle Funktionsbereiche und allen Geschossebenen bis auf das Dach, wo die gesamte Anlagentechnik auch dem Besucher veranschaulicht werden kann. Die Produktionsabläufe fließen im Erdgeschoss unter dieser ‚Promenade‘ hindurch.“


Zum Thema:

Projekt von ludloff + ludloff bei Designlines.


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Ludloff Ludloff Architekten


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