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28.08.2025

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Alterswohnen mit Studi-WG

Loeliger Strub Architektur in Zürich


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Im zentral gelegenen Zürcher Quartier Enge hat das ortsansässige Büro Loeliger Strub Architektur ein Wohnhaus mit 17 kompakten Wohnungen für Menschen ab 65 Jahren sowie mehreren Gemeinschaftsflächen errichtet. Das Haus Alterswohnen an der Waffenplatzstrasse entstand im Auftrag der Walder Stiftung und ersetzt das ehemalige Wohn- und Arbeitshaus des Stifterehepaars Walder.

Keine Frage. Der Neubau fällt auf zwischen den gründerzeitlichen Stadthäusern der Nachbarschaft. Mit roten Verschattungselementen, hellgraue Faserzementplatten und dunkelblauen Fensterrahmen prägen kräftige Farbkontraste die Fassade. Eine laternenartige Attika, ein straßenseitiger Erker sowie Fenster, die teils Gebäudeecken fassen, teils durchlaufende Bänder bilden, differenzieren die Ansichten weiter. Hinter der Hülle versteckt sich eine hybride Konstruktion mit massivem Erschließungskern aus Stahlbeton sowie Holz.

Auf fünf Geschossen kommen 1,5- bis 3,5-Zimmerwohnungen mit 34 bis 58 Quadratmetern Fläche unter. Ein Gemeinschaftsraum im Erdgeschoss sowie ein ebenfalls gemeinschaftlich genutztes Dachgeschoss mit großer Küche, Dachterrasse sowie Waschräumen erweitern das Raumangebot für die Bewohner*innen. Für zusätzliche Nutzungsmischung über die Generationen hinweg sorgt eine 5,5-Zimmer große Wohngemeinschaft für Studierende im ersten Stock sowie zwei extern vermietete Gewerbeflächen im Erdgeschoss.

Straßenseitig entstanden gekammerte Grundrisse, deren Wohn- und Schlafräume durch breite Flügeltüren und über das Bad flexibel zusammenschaltbar sind: Denn sobald die Doppeltüren des Badezimmers geöffnet sind, verschwinden Dusche und Toilette dahinter und machen Platz für einen breiten Durchgang. Die kompakten Einbauküchen wurden in die großflächig verglasten Erker angeordnet, sodass das Kochen in die Straßenflucht und damit in die Nachbarschaft tritt. 

Im hinteren Gebäudeteil prägen durchgehende Fensterbänder die Wohnungen. Auch hier sorgen geschickt gesetzte Durchgänge für Offenheit und die Möglichkeit, die Wohnung in einer Art Kreisbewegung zu durchlaufen. Kleine Balkone an den hinteren beiden Gebäudeecken erweitert den Wohnraum zum Hof. (sbm)

Fotos: Seraina Wirz


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Kommentare
...geben nicht die Meinung der Redaktion wieder, sondern ausschließlich die ihrer jeweiligen Verfasserinnen und Verfasser.

11

Boomer | 01.09.2025 10:17 Uhr

Farben

wie in manch einem Spital. Da hat einer mitgedacht.

10

auch ein | 29.08.2025 10:51 Uhr

architekt

@7:
ich fände es besser wenn sie NOCH "später" veröffentlicht werden!
wenn der rasen angesät, der baum etwas grösser, die bude möbliert, die räder rumstehen und die vorhänge aufgehängt sind....erst DANN sieht man ob es gut ist!

es geht ja auch nicht ums "erster sein"....

9

shw | 29.08.2025 09:23 Uhr

wer....

....die küchen geplant hat, kocht vermutlich zuhause nicht. bild 10, wo stell ich die leiter hin, um die fettigen fenster zu putzen?

8

Keinarchitekt | 29.08.2025 09:15 Uhr

auch ein

auch ein Architekt hat völlig recht. Vor allem: hier haben sich die Kommentatoren und Planer recht unsensibel, d.h. überhaupt nicht in die Rolle der betagten Nutzer versetzt. Wetten, dass die gelobten Fenster bald mit blickdichten Gardienen verhängt sind, die schlimmstenfalls gehäkelt wurden? Die Grundrisse für Zweizimmerwohnungen lassen gesichert Streit erwarten, welcher (Ehe-)Partner das schönere bekommt, weil ein gemeinsames Schlafzimmer nicht mehr möglich ist, usw.

7

Kritiker | 29.08.2025 08:09 Uhr

Wie immer tolles Projekt

Warum werden auf Baunetz solche alten Projekte immer soviel Später gezeigt?

Liegt das am Fokus auf Deutschland? Gibt es da eine gewichtung mit den anderen Deutschsprachigen Ländern? Ist nur ne Frage aus Interresse.

Zum Thema:
Ja das übliche von dem Büro. Durch den Klee loben würde ich es nicht - weil die Materialanschlüsse gewöhnungsbedürftig aber der Konstruktion und dem Geschmack geschuldet sind. Nicht ganz meins aber in der inneren Konsequenz gut durchgehalten. Diese Art von eigenständigkeit davon können sich Deutsche Bauherrenschaften und ihre Architekten mal was abschneiden. Aber in Deutschland ist der Druck leider zu klein für gestaltvolles Bauen versus Alle Normen so billig wi möglich durchdrücken.

6

Auch ein | 28.08.2025 16:20 Uhr

Alfons

In der Geschichte passiert alles zweimal, das erste mal als Tragödie - das zweite mal als Farce.. bei der Fassade darf jede*r selbst entscheiden - haha

Innenräume und Grundrisse hingegen überzeugen total - das entschädigt sicher, immerhin guckt man selbst idR raus aus dem Haus

5

Mr. Riös | 28.08.2025 16:14 Uhr

Loeliger Strub

...vor ein paar Wochen das erste Mal von denen gehört und jetzt innerhalb dieser kurzen Zeit 3 Knallerprojekte hier gesehen.

Die machen mir Spaß. Und scheinen auch Spaß bei der Arbeit zu haben. Im Gegensatz zu auch einem anderen Architekten hier.

Ganz viel Lob an die Kollegen!

4

auch ein | 28.08.2025 16:10 Uhr

architekt

@3:
genau richtig geraten, ganz schlimmes ding

3

auch ein | 28.08.2025 15:52 Uhr

Leser

...freue mich schon auf den Kommentar von "auch ein Architekt" der wieder fragt, welcher Idiot auf die Idee gekommen ist, einfach die Visualisierung zu bauen....

Wunderschönes Haus, scheint vor allem in der Schweiz eine tolle Zeit zu sein, in der sich Architekten und Bauherren trauen, die leichten bis schweren gedeckten Farbskalen zu verlassen und mutig mit Farge zu sein.

Mir würde es jeden Tag Freude bereiten, in diesem Haus zu wohnen. Und ich wäre auch stolz darauf, es entworfen und gebaut zu haben.

Glückwunsch an alle Beteiligten!

2

Alfons Denninger | 28.08.2025 15:44 Uhr

Grundrisse

Starke Grundrisse! Originell auf kleinem Raum. Würde mich nur interessieren, was es kostet, sich da einzumieten...

1

auch ein | 28.08.2025 15:39 Uhr

architekt

das gleiche gebastel, nur bischen weniger HEWI-plastikfarbe, gabs am 18.8. an dieser stelle....

und auch HIER ist es nicht japanisch, nicht reduziert sondern auch ein verrücktes gebastel.
und das modellfoto mit der wellpappe sah wahrscheinlich schon so schlimm aus wie die umsetzung...

 
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