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07.02.2013

Metallhülle und Betonkern

Kultur- und Kongresszentrum in Eisenstadt von Pichler Traupmann


Das österreichische Eisenstadt hat seit November 2012 ein neues, altes Kultur- und Kongresszentrum: Pichler & Traupmann Architekten aus Wien haben den Bestand umgebaut und mit einem Neubau ergänzt.

Die Architekten haben das Ensemble aus Alt und Neu durch eine perforierte helle Metallhülle zu einem Gesamtbild zusammengefügt. Der größere Teil des Neubaus schließt direkt an den Bestand an und stuft sich nach Südosten zu einer kleinteiligeren Struktur ab. Der leichte umlaufende Metall-Screen verhindert, dass eine ausgesprochene Hinterseite des Gebäudes entsteht; die Planer werten im Gegenteil die rückwärtig gelegene Osterwiese auf und wünschen sich hier ein Open-Air-Auditorium für Sommerveranstaltungen.

Der Haupteingang ist durch große Glasflächen markiert. Der Außenraum fließt so in das Foyer hinein. Letzteres wird dadurch zum öffentlichen Platz, umgekehrt hat der Passant von draußen Einblick auf das Geschehen im Inneren des Gebäudes. Das Foyer ist zugleich die Verteilerfläche zu allen Bereichen des Hauses.

Auf einer tiefer gelegenen Ebene wurden zwei Ausstellungsbereiche eingerichtet, einer für eine Dauerausstellung, der andere für wechselnde Schauen. Der Luftraum dieser Ebene zieht sich bis ins Foyer und ist auch von der Osterwiese aus einsehbar. Diese einladende Geste verstärkt sich durch eine großzügige Stufenlandschaft. Die Ausstellungsflächen sind von Lager- und Verwaltungsräumen umgeben.

Mehrere Treppen führen in die Obergeschosse. Die alte Treppenanlage wurde durch zwei neue und einen Lift ergänzt. Von einem winkelförmigen Foyer gelangen die Besucher in den großen Saal und in einen kleinen Saal mit polygonalen Grundriss und Glasoberlicht. Dieser Saal ist mit dem großen verbunden und so gedreht, dass die Blickachsen diagonal durch den Nachbarsaal möglich sind. Die Trennwand zum Foyer soll teilweise als mobiles Element ausgeführt werden, sodass man die Flächen flexibel nutzen kann. Der Barbereich und kleinere Seminarräume werden in diesen Gedanken miteinbezogen. Über der Saalebene liegen weitere Verwaltungsbereiche und das Büro des burgenländischen Landeshauptmanns.

Die Umbau- und Neubaumaßnahmen sind in Stahlbeton ausgeführt. Im großen Saal wurden die Oberflächen des Bestands mit einem Metallgewebe überzogen. Der kleine Saal ist innen wie außen mit Holz verkleidet. Im Gegensatz dazu sind alle anderen Flächen hell verputzt oder gespachtelt.

Fotos: Roland Halbe


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Zu den Baunetz Architekt*innen:

Pichler & Traupmann Architekten


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